Altwerden – eine Sache der Einstellung

Wir können eine Menge tun, um auch in späteren Jahren noch fit und aktiv zu sein. Über allem aber steht die Einstellung es Einzelnen zu seinem Lebensalter und den damit verbundenen Erwartungen. In meinem Bekanntenkreis gibt es 50jährige, die, wenn sie etwas vergessen haben, sofort an altersbedingte Vergesslichkeit denken.

Medienberichte und Unternehmensdenke tragen viel dazu bei, Klischees über das Altwerden zu zementieren. Wer in der Wirtschaft sich an die Zielgruppe 50plus wendet, führt ein barrierefreies Wohnen, ein höher gestelltes Bett, ein Handy mit wenigen Funktionen an…und wundert sich dann, wenn viele der ‘Silver Ager’ sich nicht angesprochen fühlen. Wenn ich mich in meiner Nachbarschaft umschaue, hat bisher niemand nach diesen Empfehlungen gehandelt: Links ein Achtzigjähriger, der sich letztes Jahr eine Spaltmaschine angeschafft hat und den ganzen Sommer sein Brennholz für den Winter richtet. Rechts ein über 80jähriger, der an seinem Computer Musik bearbeitet. Und schließlich der 97jährige, den ich vor kurzem interviewen durfte und der an vielen gesellschaftlichen Events teilnimmt, Emails versendet und im Internet surft.

Wir legen uns mit den eigenen Vorurteilen über das Altern selbst Beschränkungen auf, wie Studien jetzt belegen und im neuen Heft von Psychologie Heute zitiert wird. “…Sinnvoller scheint es zu sein, sich Vorbilder für das Altern zu suchen, die Lust auf diesen Lebensabschnitt machen…Gerade die Generation der Babyboomer, der heute um die 60jährigen, könnte hier Vorreiter für einen neuen Umgang mit dem Älterwerden sein: Die eigenen Stärken erkennen, selbstbewusst nach außen tragen und das verbliebene Können zum Wohle der Gemeinschaft einsetzen:”
Psychologie Heute, April 2011 S. 9

Beispiele für positive Vorbilder finden Sie unter Buchtipps…