Coaching Ruhestand – Langeweile oder erfülles Leben?

 

Coaching RuhestandEin Coaching unterstützt dabei, den Übergang in den Ruhestand vorbereiten, Dann gelingt der Startin eine neue, erfüllte Lebensphase.

Für berufstätige Menschen, und vor allem für jene in höheren Positionen, ist es selbstverständlich, ein Coaching in Anspruch zu nehmen, um die eigenen Kompetenzen zu erweitern und sich auf neue Herausforderungen einzustellen. Doch auch am Ende der beruflichen Karriere kommt dem Coaching noch einmal eine besondere Bedeutung zu. Wer am Übergang in den Ruhestand steht, sollte sich rechtzeitig darauf vorbereiten, um gut in diese neue Lebensphase zu gelangen. Externe Unterstützung hilft, ein neues positives Selbstbild jenseits der Arbeit zu kreieren und Ideen zu finden, den Ruhestand positiv zu gestalten. Aus dem Spektrum der Themen, die von Klienten in dieser Phase eingebracht werden, möchte ich einige herausgreifen und gleichzeitig anhand von konkreten Übungen eine Hilfestellung für das Coaching geben.

Wer bin ich ohne Arbeit?

Kritisch wird der Übergang in den Ruhestand für diejenigen, die ihren Selbstwert vor allem aus der Arbeit ziehen. Von einem Tag auf den anderen sind es nicht mehr das Gehalt und die Boni, der Dienstwagen, die Reputation bei Kollegen und Kunden, die in den Augen der Betroffenen ihnen Bedeutung und Wert geben. Sie fragen sich deshalb: „Wer bin ich denn ohne Arbeit?“ Da hilft es wenig, wenn Mitarbeiter und Chefs bei der Verabschiedung auffordern, doch mal wieder vorbeizuschauen. Denn wer diese Aufforderung wörtlich nimmt, stellt bald fest, nun doch ein Außenseiter zu sein, der den Ablauf stört. Nach einem hingeworfenen „Und, wie läuft‘s so?“ gehen die ehemaligen Kollegen wieder rasch ihrer Wege, die Arbeit ruft. Manch einer glaubt, mit der Tatsache der schwindenden Bedeutung umgehen zu können, indem er stetig neue Aufgaben annimmt und seinen Kalender mit Terminen und Verpflichtungen füllt. Doch irgendwann muss auch er/sie mit der Tatsache auseinandersetzen, für andere nicht mehr so wichtig zu sein und neue Lebensinhalte zu finden.

 

Einstellung zu Alter und Ruhestand

Im Coaching gilt es, persönliche Einstellungen zum Alter und zum Ruhestand zu hinterfragen. Einschränkende Gedanken sollten über Bord geworfen und durch hilfreiche ersetzt werden. Nur so gelingt es, ein positives Bild von diesem Lebensabschnitt und von sich selbst als Rentner zu entwerfen. Wer davon ausgeht, jetzt zum alten Eisen zu gehören, wird nicht loslassen können, was bisher einen großen Teil des Lebens und des Selbstwerts ausgemacht hat. Manch einer möchte seine beruflichen Kompetenzen gerne weiter einbringen. Hier kann das Coaching dazu beitragen, zusammen mit dem Klienten herauszuarbeiten, entsprechende Möglichkeiten zu finden und den Weg zu einer Vereinbarung zu ebnen. Die richtige Balance zwischen den neuen Betätigungsfeldern und der Muße im Ruhestand sollte ebenfalls thematisiert werden. Gerade bei beruflich sehr eingespannten Klienten besteht die Gefahr, sich zu überfordern, um beweisen zu können, „dass man noch dazu gehört“.

 

Wünsche und Bedürfnisse

In einem zweiten Schritt werden neue konstruktive und lockende Ideen für die neue Lebensphase herausgearbeitet:

  • Worauf freue ich mich in dieser Phase?
  • Was an Neuem ist möglich?
  • Was habe ich immer aufgeschoben für den Tag, wenn ich einmal Zeit habe?
  • Was ist das Verrückteste, das mir einfällt?
  • Was würde mir niemand mehr zutrauen, dass ich es doch tue?
  • Welche Vorbilder habe ich in meinem Umfeld?
  • Wer gestaltet die Zeit nach der Berufstätigkeit beneidenswert gut?
  • Einmal noch im Leben: Was heißt das für mich

Innere Bilder und konkrete Beschreibungen

Da wir nur erreichen, was wir uns auch vorstellen können, sind innere Bilder und konkrete Beschreibungen so wichtig. Es hilft dem Klienten, sich nicht zu begrenzen, und vorerst alle Ideen zuzulassen. Es geht hier, wie bei jedem Brainstorming, um die Fülle an Ideen, die erst in einem zweiten Schritt auf Brauchbarkeit hin betrachtet und besprochen werden.

 

Hier zum Video Ruhestand, Unruhestand oder was? Zum Weiterlesen: Kraemer, Ursula (2023). Aufbruch zu neuen Ufern – Gut vorbereitet in den Ruhestand.  

 

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