Schenken Sie Ihren Kindern gute Erinnerungen

Schenken Sie Ihren Kindern gute Erinnerungen

ErinnerungenSchenken Sie Ihren Kindern gute Erinnerungen. Erst mehr als 15 Jahre nach der Trennung von meinem Mann wurde mir bewusst, dass sich unsere gemeinsamen Kinder vor allem an die Zeiten erinnern würden, in denen die Beziehung ihrer Eltern nicht mehr intakt war. Sie würden nichts wissen von den zarten Anfängen des Kennenlernens, von deren unbeschwerten Schul- und Studienzeiten, von den abenteuerlichen weiten Reisen, bei denen sie im Auto schliefen und die Mahlzeiten auf einem kleinen Gaskocher zubereiteten. Nichts von den Aufgaben und Herausforderungen, die die Eltern in den langen Jahren ihrer Ehe bewältigen mussten. Und wenig von den Zeiten, als aus einem Paar eine Familie wurde.

Die Erinnerung an diese Zeiten wollte ich ihnen geben. Mir lag auch daran, dass sie sich nicht in erster Linie als Scheidungskinder sahen, sondern als Kinder der Liebe, die sie waren. Die Idee zum Fotobuch „Glückliche Zeiten“ war geboren.

1. Die Vorarbeiten

Zunächst erstellte ich eine chronologische Liste wichtiger Lebensereignisse. Was sollte im Fotobuch Platz finden? Dieser Liste entsprachen die Ordner auf dem PC. Das sah so aus:

1_Schule 2_Studium 3_Reisen 4_Hochzeit 5_Erstes Kind 6_Zweites Kind 7_Drittes Kind 8_Hausbau ……

Die Zahlen vor den Schlagworten hatten den Vorteil, dass sie in der gewünschten Reihenfolge und nicht alphabetisch sortiert wurden. So würde ich später die richtigen Fotos leicht finden können.

Dann suchte ich in alten Fotoalben nach Bildern, fotografierte sie ab und speicherte sie in den betreffenden Ordnern. Das Bearbeiten der Fotos (ich habe sie gerade gestellt, beschnitten und manches Mal auch farblich korrigiert) hob ich mir für einen späteren Arbeitsgang auf.

Die weitaus größere Arbeit war das Sichten der Dias. Aber da ich diese Aufgabe schon länger vor mir hergeschoben hatte, konnte ich nun zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Unzählige Diakästen wollte ich entrümpeln und nur einen Bruchteil davon aufheben und gleichzeitig diejenigen aussortieren, die für das Fotobuch eingescannt werden sollten. Nach einem gescheiterten Selbstversuch schickte ich die Dias zu einem darauf spezialisierten Unternehmen. Nur wenige Tage darauf hielt ich die Dias zurück, beigelegt die CD mit den digitalisierten Aufnahmen. Auch diese wurden in den jeweiligen Ordnern abgespeichert.

2. Das Fotobuch erstellen

Es gibt unzählige Anbieter für Fotobücher, es lohnt sich, zu vergleichen, sowohl was den Preis, aber auch die Gestaltungsmöglichkeiten angeht. Für Reisetagebücher hatte ich bereits die Software eines Anbieters auf dem Rechner und so stand dem Start nichts mehr im Wege. Ich wählte das Format des Buches aus, die Farbe des Hintergrunds der Seiten, das Cover mitsamt den Fotos, die auf der Vorderseite Platz finden sollten. Nach dieser Vorbereitung war es leicht, die Fotos einzufügen. Wenn sich herausstellte, dass ich für ein Ereignis zu wenig Platz kalkuliert hatte, war dies kein Problem: Neue Seiten ließen sich jederzeit einfügen.

Kurze Textzeilen oder auch längere Beschreibungen stellten nicht nur den Bezug zu Personen und Ereignissen dar, sondern auch zur gesellschaftlichen Entwicklung. Denn was wissen unsere Kinder und Enkel noch vom Kuppelparagraphen oder von den Folgen der Ölkrise und den Anti-Atomkraft-Demonstrationen?

3. Der Rahmen

Auf der ersten Seite schrieb ich eine Widmung, erzählte von der Motivation, dieses Fotobuch zu gestalten und meinem Wunsch, für sie – die Kinder – den ganzen Weg nachzuzeichnen, den ihre Eltern gemeinsam gegangen waren. Und davon, dass sie das größte Geschenk dieser Beziehung sind.

Die letzte Seite gehörte einem Diagramm mit den Namen der im Fotobuch erwähnten Familienmitglieder, da ich wusste, dass besonders die bereits verstorbenen Personen und die verwandtschaftlichen Beziehungen untereinander nicht immer präsent sind.

4. Der Titel

Obwohl das Fotobuch vor allem als Geschenk für die Kinder gedacht war, wurden die Auswahl der Bilder und die Gestaltung auch für mich ein besonderes Erlebnis. Es zeigte mir, wie viele schöne Momente mich mit meinem Mann verbunden hatten, für die ich dankbar sein konnte, auch wenn die Ehe nicht bis zum Tod dauerte. Ich konnte diese Zeit würdigen und wertschätzen, schließlich waren diese Jahre eine lange Spanne in meinem Leben. Und deshalb erhielt das Buch den Titel „Glückliche Zeiten“.

5. Das Geschenk

Es war ein besonderer Moment, als ich den Kindern dieses Fotobuch überreichen konnte. Sie blättern immer wieder gerne darin und ich bin mir sicher, dass auch die Enkel sich eines Tages darüber freuen. Meinem geschiedenen Mann schickte ich ebenfalls ein Exemplar, schließlich waren diese Jahre auch sein Leben.

Foto: Pixabay Vika_Glitter

Mein Leben als Buch

Mein Leben als Buch

 

Mein Leben als BuchSpätestens wenn mit dem Ruhestand mehr Zeit zur Verfügung steht, kommt bei vielen der Gedanke auf, über das eigene Leben schreiben zu wollen. Sie möchten sich erinnern an vergangene Zeiten, an Menschen, die Wegbegleiter waren und reflektieren, wie sie geworden sind. Und oft steckt auch der Wunsch dahinter, Bleibendes zu hinterlassen und nachfolgenden Generationen etwas weiterzugeben. Doch bevor Sie sich ans Werk machen, sind einige Punkte zu klären.

 

 

Für wen schreibe ich?

Wenn Sie nur für sich schreiben wollen, weil Sie herausfinden möchten, was Sie mit Ihrer Lebenszeit angefangen haben, sind Sie vollkommen frei, womit Sie beginnen und was Sie als Schwerpunkte wählen. Aber gerade diese Freiheit macht das Anfangen schwer. Und die Gefahr, sich angesichts der vielen Möglichkeiten zu verzetteln, ist groß. Eine chronologische Lebensgeschichte ist selten interessant.

Wer sich Leser wünscht, sei es aus dem Familien- und Freundeskreis oder aus der Öffentlichkeit, braucht klare Kriterien. Hier geht es weniger darum, was SIE für unabdingbar erachten, als um die Frage, was diesen Leserkreis interessieren könnte. Denn der Leser möchte aus der Lektüre eines Buches etwas mitnehmen, geschichtliche Informationen, Lebenshilfe im weitesten Sinne oder auch Portraits von Zeitgenossen und Familienmitgliedern.

Wie fange ich an?

Das ganze Leben schriftlich festzuhalten, ist ein großes Unterfangen, das möglicherweise nie zum Abschluss kommt. Konzentrieren Sie sich lieber auf einen Lebensabschnitt oder ein Thema, eine Frage. Ich habe mit meinem Buch „Leben heißt es wagen“ meinen beruflichen Weg, die Hürden und Herausforderungen nachgezeichnet.

In einer Familiengeschichte können Sie Texte schreiben über einzelne Familienmitglieder, indem Sie diese Personen durch die Beschreibung ihres Äußeren, ihres Charakter, durch wörtliche Zitate, typische Redewendungen und eigene Erinnerungsfetzen lebendig werden lassen. Oder Sie erzählen von den Umwegen, den Sie gehen mussten, bevor Sie Ihren eigenen Weg fanden oder aus schwierigen Situationen herauskamen. Sie können sich auch mit den großen Fragen beschäftigen, die Ihnen das Leben gestellt hat.

Es braucht einen Plan

Fragen aus Büchern zum autobiografischen Schreiben können eine große Hilfe für den Einstieg sein. Wenn Sie Ihre ersten Antworten niederschreiben, kommen die nächsten Ideen sicher von alleine. Sie merken, wohin es Sie zieht und welche Themen besonders beachtet werden wollen. Einige Buchtipps möchte ich Ihnen hier weitergeben.

Sie können auch unbekümmert Stichworte auf kleine Zettel notieren, aus denen Sie auswählen und die Sie dann in eine geeignete Reihenfolge bringen. Oder Sie machen ein Gedankennetz, was noch mehr dazu angetan ist, Ihre Fantasie anzuregen und Ideen zu entwickeln. Erst nach diesem kreativen Prozess sortieren und filtern Sie Ihre Gedanken und ordnen Sie zu einem roten Faden.

Eine Frage der Perspektive

Den Wunsch, manches an der Lebensgeschichte zu glätten und Unangenehmes zu unterdrücken, trägt wohl jeder in uns. Entscheidungen und Handlungen erscheinen in heutigem Licht betrachtet als falsch, doch vielleicht gelingt es Ihnen, dazu zu stehen und zu reflektieren, was Sie daraus gelernt haben. Niemand ist ohne Fehler.

Und lassen Sie Ihre Lebensgeschichte nicht zu einer Abrechnung mit anderen werden, denn Ihr Blickwinkel und Ihre Erfahrung ist Ihre Perspektive. Die Wahrnehmung Ihrer Mitmenschen wird davon möglicherweise abweichen. Und denken Sie daran, welche Botschaft und welches Bild Sie wirklich hinterlassen wollen: Das eines Menschen, der auch verzeihen und verstehen kann oder der nachtragend und bitter ist.

Mein Text ist fertig und dann?

Wenn Sie nur für sich geschrieben haben, bleibt der Text womöglich auf der Festplatte Ihres Computers. Sie können ihn aber auch mit Fotos anreichern, ausdrucken und in einem Copyshop mit einer Ringbindung versehen lassen. So haben Sie die Möglichkeit, immer wieder darin blättern, egal an welchem Ort Sie sich befinden.

Genauso können Sie vorgehen, wenn Sie Ihr Buch in der Familie und im Freundeskreis verleihen möchten. Wenn Sie aber ein richtiges Buch 0in Händen halten wollen, nehmen Sie Kontakt auf zu einem der Selbstverlage. Bei BOD (Books on Demand) in Hamburg z.B. können Sie ein Book for Fun anlegen. Das bedeutet, dass Sie alles alleine bestimmen können, das Layout und das Cover, oder sich von den dortigen Experten helfen lassen. Ihr Manuskript wird nach Bedarf gedruckt und Sie können so viele Exemplare bestellen wie Sie möchten und müssen nur diese bezahlen.

Wer sich eine große Leserschaft wünscht und für die Öffentlichkeit schreiben will, kann dies ebenfalls im Selbstverlag tun. Sie laden Ihren Text bei einem der inzwischen zahlreichen Anbietern hoch, entscheiden über das Cover und den Verkaufspreis. Ihr Buch bekommt eine ISBN-Nummer und wird geführt im Verzeichnis lieferbarer Bücher. Somit ist es in jeder Buchhandlung erhältlich bzw. kann dort bestellt werden. Es wird bei diesen Verlagen, entgegen den auch werbenden Druckkostenverlagen kein Vorschuss oder Zuschuss fällig, Sie müssen auch nicht ein großes Kontingent an Büchern selbst erwerben. Sie bezahlen nur die Exemplare, die Sie sich selbst liefern lassen, je größer die Zahl, desto günstiger der Preis. Die Laufzeit der Bücher bestimmen Sie ebenfalls selbst.

Foto: Ursula Kraemer
Ich möchte so gerne schreiben

Ich möchte so gerne schreiben

SchreibenNicht erst in der Lebensmitte verspüren viele Menschen Lust, etwas Bleibendes zu schaffen. Sie wollen ihr Wissen, ihre Lebenserfahrung oder ihre persönliche Geschichte niederschreiben und sie anderen weitergeben. Oft an die eigene Familie, an die Kinder und Enkel oder an Freunde. Oder sie gar der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Diesem Wunsch steht auf der anderen Seite häufig der innere Kritiker im Weg, der auf der Schulter sitzt und manche Einflüsterung bereithält, die den Schreibwilligen zögern lässt, es tatsächlich zu. versuchen.

Ich würde ja gerne, aber ich kann nicht schreiben!

Wichtig ist, nicht von vornherein druckfrisch und für Leser schreiben zu wollen, sondern flott  festzuhalten, was in den Sinn kommt. Bleiben Sie beim Grundsatz, zuerst in Unreine schreiben und dann zu überarbeiten. Denn wer schon beim ersten Satz so lange feilt, bis er ‚perfekt‘ ist, entmutigt sich selbst.

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihnen das Sprechen leichter fällt als das Schreiben, warum dann nicht tatsächlich die Gedanken mündlich mit einem Diktiergerät erfassen und anschließend zu Papier bringen?

Besonders gut kommen Sie in Schreibfluss, wenn Sie einen Aufhänger benutzen. Dies kann die Beschreibung der aktuellen Situation sein: Ich sitze hier am Fenster, meinen Block auf den Knien. Draußen stürmt es. Die Bäume…
Für Lebenserinnerungen eignet sich ein Satzanfang: Ich erinnere mich noch gut… Sobald die ersten Zeilen stehen, fügen sich oft automatisch die nächsten an.
Oder Sie fertigen ein Gedankennetz an, um zu notieren, was zu Ihnen zu Ihrem Thema einfällt und bringen dies dann in eine passende Reihenfolge.

Wen interessiert das denn überhaupt?

Für jemanden, der  schreibt, um es anzuschließend zu veröffentlichen, kann dieser Gedanke eine hartnäckige Bremse sein.
Stellen Sie sich vor, Ihnen gegenüber säße  Ihre beste Freundin, Ihr Freund oder eine imaginäre Person, die sehr daran interessiert ist an dem, was Sie zu erzählen haben. Für sie alleine schreiben Sie. Alle anderen lassen erst einmal außen vor.

Werde ich  durchhalten?

Die Chance, ein Vorhaben auch tatsächlich zu Ende zu führen, steigt, wenn Sie sich zu Beginn nur kleine Abschnitte vornehmen. Wählen Sie in gut umgrenztes Thema, äußern Sie eine Meinung, greifen Sie eine Fragestellung  auf…Das übt Ihre Fähigkeit zu schreiben und stärkt Ihre Zuversicht.

Wenn Sie eine Autobiografie schreiben wollen, wählen Sie einzelne Situationen aus Ihrem Leben und verarbeiten diese zu einem Text. Oder forsten Sie in Ihrem Leben nach einem bestimmten Thema. Später können Sie schauen, wie sich das alles verbinden lässt, ergänzen, was fehlt und schreiben den Anfang und den Schluss. Und schon haben Sie etwas Fertiges.

Auch ein Reisetagebuch, ergänzt durch Bilder, ist ein überschaubares Projekt.

Wie finde ich meine Leser?

In welcher Weise Sie das Buch letztendlich präsentieren, hängt von Ihren Zielen ab. Wenn Sie Kurzartikel geschrieben haben, können Sie diese auf einem Blog veröffentlichen, dem eigenen oder als Gastbeitrag bei einem themenverwandten.

Oder Sie kopieren Ihre Texte, lassen Sie binden oder mit einer Ringmechanik versehen und verteilen dann Ihr Werk an interessierte Familienmitglieder und Freunde.

Oder aber Sie verlegen Ihren Text  selbst  und wählen dazu einen Book on Demand Verlag, der Ihnen auch die Möglichkeit gibt, dass Ihr Buch auf die Liste lieferbarer Bücher kommt und im Buchhandel bestellbar ist.

Oder Sie suchen sich den Verlag, der an Ihrem Thema Gefallen findet und ihr Werk in seinem Programm aufnehmen will.

Mir fehlt die Zeit zum Üben

Schreíben lernt man durch schreiben. Stecken Sie ein kleines Notizbuch in Ihre Tasche, reservieren Sie sich im Alltag regelmäßig etwas Zeit, um zu üben. Das muss nicht lange sein, auch in ein paar Minuten bringen Sie etwas zu Papier.  Ein Spaziergang, eine Fahrt in der U-Bahn oder im Bus ist eine ideale Gelegenheit, Texte ‚vorzufabrizieren‘.

Üben kann man auch mit Tagebuch schreiben, mit Morgenseiten oder mit Notizen, die man  im Alltag macht.

Zum Beispiel:  Setzen Sie sich in ein Café oder auf eine Parkbank und notieren Sie, was Sie rings um sich beobachten. So  üben Sie nicht nur das Schreiben, sondern auch Ihre Fähigkeit wahrzunehmen:
Eine Mutter schiebt ihren Kinderwagen mit einer Hand, mit der anderen durchwühlt sie hektisch ihre Umhängetasche.  Ein herrenloser Hund rennt über die Wiese und schnuppert an einer Pappel. Zwei Eis lutschende Freundinnen schlendern untergehakt vorbei und stecken kichernd die Köpfe zusammen.

Wenn Sie gerne mit anderen lernen und üben, dann ist ein Schreibkurs das Richtige für Sie. Hier finden Sie Gleichgesinnte,  bekommen  Anregungen und Rückmeldung.

Mir persönlich haben einige Bücher gute Unterstützung und Anregung gegeben:

 

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