Brustkrebs – Sieben geschenkte Jahre

Brustkrebs – Sieben geschenkte Jahre

Nummer sieben

Heute auf einer Autofahrt ist mir die Frage durch den Kopf gegangen: Was hätte ich nicht erlebt, was gäbe es heute nicht, wenn ich Hermann, den Krebs, nicht so bezwungen hätte? Das Ergebnis hat mich selbst überrascht.

Ich hätte nicht können

  • meine drei erwachsenen Kinder auf ihrem Weg begleiten
  • meine Enkel aufwachsen sehen
  • die Geburt der fünften Enkelin erleben
  • viele Freundschaften weiterführen und neue knüpfen
  • Feste organisieren
  • viele Klientinnen auf ihrem Weg zum Ziel unterstützen
  • Coaching-Onlineprogramme in die Welt bringen
  • so vieles Neues lernen in Bezug auf Kunst und kreatives Gestalten
  • neue Rosen pflanzen und ein Hochbeet anlegen
  • Kinder- und Puppenkleider nähen
  • ehrenamtliche Aufgaben übernehmen

Es gäbe nicht

  • drei neue Sachbücher (Hermann, Das Ruhestandsbuch und die Selbstbewusst kommunizieren)
  • die beiden Bilderbücher (Das Alphabet in der Bildern)
  • den Kalender mit den gemalten Bildern Hundeschnauze mit Charakter
  • die ersten Collagen aus selbstbedrucktem Papier.

 

Mein Partner

Ähnliches kann ich auch von meinem Partner aufzählen, der ebenfalls vom Krebs geheilt wurde.  In den vergangenen zehn Jahren hat er

  • 200 eigenständige Musikarrangements entwickelt
  • viele eigene Stücke komponiert
  • das Duo Klangzauber und Komik gegründet
  • ein eigenes Auftrittsprogramm zusammengestellt und geprobt
  • sich mit den wichtigen Themen der Welt auseinandergesetzt und pro Monat mindestens 10 Bücher gelesen
  • einen Gedichtband veröffentlicht
  • Erzählungen und Kurzgeschichten geschrieben, die einen Buchumfang von rund 300 Seiten ergeben werden

 

Zusammen haben wir

  • herausfordernde Tanzschritte in Standard/Latein eingeübt
  • im Popchor mit Freude gesungen
  • Konzerte und Ausstellungen genossen
  • als Cineasten zahlreiche Filmfestivals besucht

 

Vieles davon wird bleiben,
doch wer weiß, was noch kommt.  :-)

 

Ich will damit nicht angeben, sondern dir bewusst machen, jeden Tag, jede Woche, jeden Monat, jedes Jahr zu leben und mit Leben zu füllen. Es liegt in deiner Hand.

 

Hier findest du meine ganze Geschichte, angefangen von der Diagnose über die Therapieschritte und viele Tipps, wie ich diese Zeit gut überstehen konnte.

 

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Vorsorge für den Fall der Fälle

 

Ungenutzte Zeit

Ungenutzte Zeit

Ungenutzte ZeitUngenutzte Zeit? In manchen Lebensphasen ist die Gefahr besonders groß, Zeit zu verschwenden. Das macht auf Dauer unzufrieden und unglücklich.

Während eines Ruhestandscoachings klagte meine Klientin, dass sie jetzt für alles viel länger braucht als früher. „Der Haushalt zieht sich hin“, sagte sie, „sogar für die morgendliche Toilette stehe ich länger im Bad, obwohl sich an meiner Routine nichts geändert hat. Auch Termine habe ich schon vergessen, ich, die ich im Berufsleben einen durchgetakteten Tag in verantwortungsvoller Stelle meistern musste.“

„In den ersten Wochen, ja Monaten, habe ich den Ruhestand genossen. Das lange Zeitunglesen nach dem Frühstück, der absichtslose Bummel durch die Fußgängerzone und auch die ausgedehnten Telefonate mit Freundinnen. Doch mehr und mehr spüre  ich eine innere Unzufriedenheit: Die Tage zerrinnen. Soll das jetzt immer so weitergehen?“

Nicht nur im Ruhestand, auch in anderen Phasen des Lebens z.B. in längerer Arbeitslosigkeit oder in der Rekonvaleszenz nach überstandener Krankheit  breitet sich der Tag oft aus, ohne Plan, ohne Ziel. Wer hier nicht achtsam ist und sich nicht fragt, was er mit seiner Zeit machen will, landet schnell in einem Schlendrian, der sich allmählich verfestigt.

Hier einige wichtige Aspekte, die helfen, erst gar nicht in diesen Schlendrian zu verfallen:

Sich eine Struktur geben

Während im normalen Alltag die Erfordernisse in Beruf und Familie den Rahmen vorgeben, ist es unsere Aufgabe, in abweichenden Phasen für eine eigene Struktur zu sorgen. Es geht nicht darum, sich sklavisch an selbst gesetzte Vorgaben zu halten, sondern darum, sich an einem groben Tagesablauf zu orientieren. Reservieren Sie sich bestimmte Zeitfenster für Mahlzeiten, für Kontakte mit anderen, für die Stellensuche, für Sport und Bewegung, für Hobbys. Und notieren Sie sich Ihre festen Termin: den Sprachkurs, den Vereinsabend oder Stammtisch, den Arzt- oder Friseurbesuch.

Ziele finden

Glücklich und zufrieden sind wir, wenn wir uns etwas vorgenommen haben und es erreicht haben. Das gilt auch in diesen besonderen Phasen. Wofür möchten Sie Ihre Tage nutzen? Wer arbeitslos ist, wird sich nicht rund um die Uhr um eine neue Stelle bemühen, es reicht, in ein bis zwei Stunden Stellenangebote zu sichten, Bewerbungen zu schreiben, Kontakt aufzunehmen. Daneben bleibt nicht nur genug Zeit für die Weiterbildung, sondern auch, um sich körperlich fit und leistungsfähig zu halten und sich mit Dingen zu beschäftigen, die seelisch aufbauen und  gut tun. Das verhilft Ihnen zu einer positiven Ausstrahlung, was wiederum eine Bewerbung gelingen lässt. Wer krank war, wird sich in erster Linie um seine Genesung kümmern. Doch auch das wird nicht den ganzen Tag in Anspruch nehmen. Auch hier gilt wie bei der Arbeitslosigkeit sich den Dingen zu widmen, die Freude machen  und die trotz aller Einschränkungen möglich sind.

Der Ruhestand eröffnet noch einmal ganz neue Möglichkeiten, hat man jetzt doch sehr viel Zeit zur Verfügung. Erinnern Sie sich an das, was Sie immer schon machen wollten oder ausprobieren Neues aus. Lassen Sie sich nicht von Ihrer inneren Stimme abhalten, die Ihnen suggeriert, Sie müssten das, was Sie probieren, für alle Zeit durchhalten. Sie dürfen nachspüren, ob Sie Gefallen daran haben und eine Sache auch wieder beenden, wenn der Spaß nicht kommt oder schon wieder vorbei ist.

Sinn suchen – Nutzen stiften

Unsere Gesellschaft verknüpft den Wert eines Menschen mit seiner Leistung und mit dem, was er verdient. Und so fühlen sich die, nicht zur werktätigen Bevölkerung gehören, schnell wertlos. Doch entfällt in diesen besonderen Phasen noch mehr: Die Anerkennung der Kollegen, das Gefühl, gebraucht zu werden, die Herausforderung, eine Aufgabe zu meistern.

Es ist also deshalb an uns, den Sinn des eigenen Lebens selbst zu definieren. Dieser ist eng mit den persönlichen Werten verknüpft. Wem die Natur wichtig ist, wird sich in diesem Bereich engagieren wollen, wer die Familie an die erste Stelle setzt, will viel Zeit mit dieser verbringen. Gutes tun ist möglich in einem Ehrenamt. Wer sein Wissen weitergeben möchte, findet dankbare Abnehmer. Eine Entscheidung ist immer möglich, auch mit kleinem Budget und  körperlichen Einschränkungen.  Die Frage muss deshalb lauten: „Was geht trotzdem?“ Und keine Feststellung „Das geht nicht.“  Wenn Sie alleine nicht weiterkommen oder einen Blick von außen brauchen, dann kann Ihnen ein Coaching helfen. (Dieser Link gilt nicht nur für ein Ruhestandscoaching, sondern auch für andere Themen)

Neues lernen

Zeit können Sie auch nutzen, indem Sie sich ein neues Wissensgebiet aneignen. Damit meine ich nicht nur den Sprachkurs, obwohl dieser den Geist auch trainiert und das Können im nächsten Urlaub schon angewendet werden kann. Bummeln Sie in einer Buchhandlung an Regalen vorbei, die Sie bisher wenig beachtet haben. Welches Thema springt Sie an? Sammeln Sie Material dazu und tauchen Sie (zumindest für eine Weile) ein. Ich erinnere mich an ein Seminar, in dem meine Teilnehmerinnen sagten, sie interessierten sich nicht für Politik. Sie bekamen die Aufgabe, in den nächsten zwei Wochen zu einem vorgegebenen Thema alles zusammenzutragen und zu lesen, was sie finden konnten. Und danach? Sie interessierten sich für Politik!

Mein Tipp zum Schluss

Fragen Sie sich am Abend, bevor Sie schlafen gehen, was Sie am nächsten Tag tun wollen und schreiben Sie sich das auf: die festen Termine, den Spaziergang, den Besuch in der Bücherei, das Buch, in dem Sie weiterlesen wollen, das Telefonat, das Ihren Tag versüßt. So starten Sie schwungvoll und tatendurstig in den Tag und haben nie mehr das Gefühl, Sie hätten Ihre Zeit nicht genutzt.

Mein Angebot zum Zeitmanagement.
In diesem Onlinekurs beschäftigen Sie sich ausgiebig mit Ihrem Umgang mit Zeit und spüren Verbesserungen auf.

Photo by Toa Heftiba on Unsplash

 

Wie Sie dem Altern ein Schnippchen schlagen

Wie Sie dem Altern ein Schnippchen schlagen

Wie Sie dem Altern ein Schnippchen schlagenVor noch nicht allzu langer Zeit wurde das Altern als eine Zeit beschrieben, in der die geistigen und körperlichen Kräfte kontinuierlich schwinden. Würde man den Medien glauben, so bestünde die Aussicht der heute über 70jährigen vor allem darin, in wenigen Jahren dement in einem Altersheim zu sitzen. Doch die Statistik und die neuen Erkenntnisse der Wissenschaft sprechen eine andere Sprache.

Geschenkt werden uns diese fitten Jahre allerdings nicht: Eine bewusste Lebensführung, die Bereitschaft etwas für Körper, Geist und Seele zu tun und eine anderes Bild vom persönlichen Altern in sich zu tragen sind wesentliche Voraussetzungen dafür. Lesen Sie, wie Sie dem Altern ein Schnippchen schlagen.

  1. Immer mehr Menschen bleiben auch in höherem Alter fit

    Obwohl Lebenserwartung und körperlicher Zustand auch von unseren Erbanlagen beeinflusst werden, können wir durch eine vernünftige Lebensweise viel dazu beitragen, dass wir im Alter gesund und leistungsfähig sind. Während die Lebenserwartung steigt, ist die Zeit, in der man schwächer und hinfällig wird, meist nur auf die letzten 12 bis 15 Monate beschränkt. Das bedeutet, dass wir uns sehr lange, oft weit über den 80. Geburtstag hinaus, unseres Lebens freuen können. Schon diese Erkenntnis, die Bereitschaft, sich darauf einzustellen und damit verbunden ein Loslassen „falscher“ Erwartungen tragen dazu bei, dass Sie sich besser fühlen. Das heißt auch, auf das zu schauen, was „noch“ geht anstatt mögliche Einschränkungen ständig in den Vordergrund zu rücken.

  2. Die Gehirnleistung lässt im Alter nicht automatisch nach

    Das Gehirn arbeitet im Alter etwas langsamer, Lernvorgänge dauern länger. Wir haben mehr Schwierigkeiten, uns auf neue Situationen einzustellen. Dem leisten wir allerdings noch Vorschub, wenn wir uns nur noch in den gewohnten Bahnen bewegen. Das Gehirn will gefordert werden. Die beste Altersprophylaxe ist die Beschäftigung mit neuen Ideen. Je aufgeschlossener wir sind, je intensiver wir und mit neuen Wissensgebieten und anderen Interessen befassen, desto größer ist die Chance, jung zu bleiben und auch jung zu wirken. Denn auch wenn Gehirnzellen zu einem – geringen – Teil absterben und damit zahlenmäßig weniger werden, sind die übrigen doch in der Lage, neue Verbindungswege herzustellen und so den Verlust weitgehend auszugleichen.

  3. Viele der sogenannten Alterskrankheiten sind keineswegs schicksalhaft

    Osteoporose, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Arthrose – um nur einige zu nennen, sind vermeidbar. Vorausgesetzt, man behandelt die entsprechenden Risikofaktoren rechtzeitig, also schon ab dem 40. oder 50. Lebensjahr. Oft genügt schon eine einfache Veränderung des Ess – und Bewegungsverhaltens.

  4. Zu hoher Blutdruck ist eine der sichersten Alterungsursachen

    Im Abstand von wenigen Jahren hat die Wissenschaft die wünschenswerten Blutdruckwerte immer weiter nach unten korrigiert. Bereits ein Druck von 130/80 gilt inzwischen als grenzwertig und die Betroffenen sogar als ‚hochdruckgefährdet’. Wer höhere Werte hat, sollte alles dafür tun, um wenigstens diese Grenze zu erreichen. Die Gesundheit der Arterien und damit die Blutversorgung des Körpers hängen weitgehend von einem niedrigen Blutdruck ab. Lassen Sie deshalb Ihren Blutdruck regelmäßig kontrollieren.

  5. Ernährung spielt eine überragende Rolle für Gesundheit und Wohlbefinden

    Mit unseren Essgewohnheiten können wir der Alterung der Zellen vorbeugen: viel Gemüse, Salat, Obst, viel Fisch, vor allem Meeresfisch, mit Olivenöl und Vollkornprodukte gehören auf den Speisezettel. Auf Nahrungsmittel, die reich an Cholesterin sind, wie fettes Fleisch, Wurst, fetten Käse, Sahne und Butter sollten wir hingegen weitgehend verzichten. Besonders ungesund sind Industrienahrung, Soft-Drinks und Limonaden. Selbst zu kochen und die Mahlzeit in ansprechendem Rahmen einzunehmen ist nicht nur Nahrung für den Körper, sondern auch für die Seele. Essen mit allen Sinnen ein Fest.

  6. Je mehr Bewegung, desto besser

    Die Sportarten, an denen wir Spaß haben, mögen sich im Laufe des Lebens ändern, doch die Bereitschaft, sich mindestens vier Stunden pro Woche zu bewegen sollte bleiben. Das Minimalprogramm ist ein täglicher Spaziergang von zwei bis drei Kilometern. Egal, in welchem Tempo.

  7. Sexualität im Alter ist nicht nur möglich, sondern auch erwünscht

    Sexualität gehört zu uns – von der Wiege bis zur Bahre. Sie kann sich in jeder Lebensphase verändern, mit unseren Lebensumständen, mit unseren Partnerinnen und Partnern. Und natürlich auch mit zunehmendem Alter. Auf manche dieser Veränderungen haben wir kaum Einfluss. Doch darauf, wie wir mit den Veränderungen umgehen, schon. Denn wie sich unsere Sexualität entwickelt und wie wir sie leben, hängt auch von unserer Einstellung ab. Körperliche Berührung und Zärtlichkeit zumindest ist in jedem Alter möglich.

  8. Soziale Kontakte und ein großer Freundeskreis wirken lebensverlängernd

    Soziale Kontakte erhöhen die Lebensqualität ganz enorm. Die geistigen Anregungen, die durch ein Netz von Sozialkontakten entstehen, kann kein anderes Medium ersetzen. Wer sich nicht persönlich treffen kann, sollte regelmäßige Telefongespräche vereinbaren und auch wirklich einhalten. Denn Einsamkeit bedeutet rascheres Altern und fördert die Depression. Wir wollten aber nicht darauf warten, bis jemand an der Tür klingelt, sondern aktiv an auf andere zugehen.

    Kontakte können wir nicht nur im privaten Rahmen knüpfen, sondern auch, indem wir unser Wissen, unsere Erfahrungen anderen zur Verfügung stellen: in entsprechenden Netzwerken, in Vereinen und örtlichen Bürgergruppen. Das Gefühl, dazuzugehören, gebraucht zu werden, ist Balsam für das Selbstwertgefühl.

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Wir sind Zeit-Millionäre

Wir sind Zeit-Millionäre

Ursula Kraemer - Zeit-MillionäreDieses Interview führte Heike Lander im August 2020 mit. Er ist auch auf ihrer Website nachzulesen: Wir sind Zeit-Millionäre“

Ursula Kraemer hat mich als Gründungscoach in die Selbstständigkeit begleitet. Für mich war diese Entscheidung ein Glücksfall, konnte ich doch nicht nur von ihrem Wissen profitieren. Sie ist eine sprudelnde Quelle an Lebensfreude, Mut und Inspiration. Allein im letzten Vierteljahrhundert hat Ursula Kraemer mehr gemacht als viele Menschen in ihrem ganzen Leben. Und so handelt das folgende Gespräch nicht nur von ihren Abschieden und Neuanfängen, sondern insgeheim davon, wie man es schafft, um mit 72 Jahren so zu sein wie sie.

Ursula, Du hast Dich erst mit 50 selbstständig gemacht. Das war vor 20 Jahren noch ungewöhnlicher als es das heute ist. Was waren die Hintergründe, in was für einer Lebenssituation warst Du damals?

Ich war lange Jahre Forschungsangestellte an der Hochschule. Danach habe ich mich bewusst für eine Familienphase entschieden: Mit 32 Jahren das erste Kind bekommen, mit 38 das dritte. Irgendwann fing ich an, nebenher Kurse zu geben, und als sich abzeichnete, dass ich mich von meinem Mann trennen würde, stellte sich die Frage: Womit verdienst Du Dein Geld? Alle Kinder wollten mit zu mir. Ich stand auf dem Sprungbrett, ohne zu wissen, ob unter mir Wasser sein würde. Ein Jahr lang habe ich Akquise gemacht, telefoniert, Briefe geschrieben, ehe ich das Gefühl hatte: Jetzt kannst Du springen. Einfach war das nicht, ich musste richtig buckeln. Aber es war meine Entscheidung. Und ich hatte keinen Chef.

Wie hat Dein Umfeld reagiert? Hast Du eher gehört, das sei zu riskant, oder  hat man Dich ermuntert?

Eher das erstere. Meine Eltern lebten damals nicht mehr, die hätten mich sicher gewarnt. Und nicht alle aus meinem Umfeld konnten nachvollziehen, wie das Leben als Selbstständige ist. Ich hatte anfangs auch echte Probleme, Räume zu finden. Eine geschiedene Frau mit drei Kindern, das alleine war schon schwer, und noch dazu konnten sich vor 20 Jahren nur wenige vorstellen, was ein Coach so macht. Ein Vermieter fragt  mich, ob ich bei meiner Arbeit auch Herrenbesuch hätte und die Räume sehr abgenutzt würden. (lacht) Die Wohnung habe ich nicht gekriegt.

Zumindest so etwas erleben Gründerinnen nicht mehr.

Nein, das nicht. Früher war man die Rabenmutter, heute wird man als Hausmütterchen abgestempelt, wenn man als Frau nach einer Geburt nicht ganz schnell wieder zum Haushaltseinkommen beiträgt. Ich sehe das mit gemischten Gefühlen. Ich habe mich immer dafür eingesetzt, dass Frauen das, was sie machen wollen, machen können, aber ich finde es furchtbar, auf welchen Druck das hinausläuft. Ich möchte die fünf Jahre zuhause mit meinen Kindern überhaupt nicht missen. Ich wünschte mir sehr, dass wir in einer Gesellschaft leben könnten, in der auch dies wieder akzeptiert wäre.

Ursula Kraemer in unserem Garten

„Ich habe die Freiheit, Dinge zu tun“

Wie haben sich berufliche Schwerpunkte entwickelt?

Meine Coachingausbildung und die ersten Jahre waren stark auf Unternehmen, also die Beratung von Führungskräften ausgerichtet. Dann kamen Privatkunden. Ein weiterer Schwerpunkt ergab sich aus der Arbeit in der Arztpraxis meines Mannes, wo ich feststellte, dass Themen wie Mitarbeiterführung oder Patientenzufriedenheit für Ärzte Fremdworte waren. Allerdings hörte ich sehr oft: Bei mir ist das kein Thema, aber ich kenne fünf Kollegen, die solch eine Beratung nötig hätten. Bei Kliniken war das anders. Und so war ich in ganz Deutschland auf Seminaren unterwegs, bis ich mir irgendwann sagte: Das war`s.

War das auch der Moment, in dem Du Das Thema Ruhestandcoaching für Dich entdeckt hast.

Ja, genau. Ich hatte zuvor schon begonnen, Seminare abzugeben. Aber was sollte ich ohne diese Termine und Begegnungen machen? Ich bin dann in den Chor gegangen, war im Fotoclub, ging tanzen. Der andere Grund war: Ich hatte mir vorgenommen, dass ich alles, was ich weiß, noch irgendwie unter die Leute bringen will anstatt es im Keller zu verschließen. Und so fing ich vor zehn Jahren mit dem Bloggen an.

Mit 62 Jahren – Respekt!

Zunächst entstand der Blog selbstbewusst-werden, weil der sich als Dach für alle meine Coachingthemen anbot. Der 50plus-Blog ist dagegen aus purem Trotz entstanden, weil es mich so genervt hat, wie Menschen ab einem gewissen Alter in den Medien dargestellt wurden. Der Tenor war: Die sind alle dement. Ich dachte: Das kann’s nicht sein.

Und der Blog hat am meisten Leser derzeit, hast Du mir mal erzählt.

Ja, Themen wie mit „Mit 50 Geburtstag feiern“, „Alleine in Urlaub fahren“ oder der Ruhestand sind sehr beliebt. Ich habe auch schon geschrieben, wie Unternehmer ihren Ruhestand vorbereiten.

„Viel reisen und ein bisschen Italienisch lernen ist zu wenig“

 Du selbst bezeichnest Dich ja nicht als Ruheständlerin, sondern als „Freifrau“. Was ist der Unterschied?

Der Begriff stammt von einer österreichischen Freundin und meint: Ich habe die Freiheit, Dinge zu tun. Mit Ruhestand verbindet man einen harten Schnitt, irgendein Ende, als Freifrau kann ich in alle Richtungen schauen und alles Mögliche machen. Mein Partner sagt immer so schön: Wir sind Zeit-Millionäre.

Wofür brauchen Menschen in dieser Lebensphase Beratung?

Vor allem Männer leben eher eindimensional, ziehen ihren Selbstwert und auch ihren Bekanntenkreis primär aus dem Job, während Frauen über einen Blumenstrauß an Kontakten und Aktivitäten verfügen. Umso wichtiger wäre es, sich frühzeitig mit dem Abschied aus dem Beruf auseinanderzusetzen. Ich kann mir keinen Freundeskreis aufbauen, wenn ich in Rente komme. Ich sollte mich stattdessen früher, am besten drei Jahre vorher, darauf besinnen, was mir Freude macht, welche Leute ich kenne, was ich immer schon mal machen wollte. Viel reisen und ein bisschen Italienisch lernen ist auf Dauer zu wenig. Der Mensch braucht einen Sinn im Leben, und den muss man früher suchen. Gerade viele Männer haben aber den Zugang zu diesen Themen schon verloren. Da muss man lange graben und dann einiges ausprobieren.

Dazu gehört auch die Frage, was man weitergeben möchte, über die wir auch im Kontext meiner Arbeit gesprochen haben.

Ich habe zum Beispiel den Familienstammbaum aufgefrischt und anschließend für die Enkel Porträts von insgesamt zehn Familienangehörigen geschrieben. Und für meine Kinder habe ich ein Fotobuch gemacht: „Glückliche Zeiten“ heißt es, und hier habe ich dokumentiert, dass mein Mann und ich in den 30 Jahren vor der Trennung ein Paar waren und dass unsere Kinder Kinder der Liebe sind – und nicht von Scheidungseltern.

Einige Menschen erleben die Zeit nach dem Beruf dagegen als Verlust: Verlust an Sinn, Verlust an Bedeutung, Verlust an Kontakt mit der Welt. Fast wie ein vorweggenommer Abschied vom Leben …

Einsamkeit ist ein großes Thema. Ich plane dazu einen Kurs, und bei meinen Recherchen ist mir aufgefallen, wie viel gejammert wird, wie viele in dieser Situation verhaftet sind. Immer geht es nur darum, was die andern tun könnten oder sollten – aber man muss auch wollen! Sicher, manchmal brauchen Menschen zunächst eine Therapie, ehe sie das umsetzen können, aber ich freue mich über jeden Kunden, dem ich bei der Suche helfen kann.

Wie gehst Du dabei vor?

Ein Coach fragt immer mit W-Fragen. Er sagt nicht: Jetzt nicht, gibt`s nicht, sondern fragt: Was muss man tun? Wen kennt man? Wie geht‘s? Ich erinnere mich an einen Klienten, dessen Jugendtraum die Archäologie war. „Aber das geht ja jetzt nicht mehr“, sagte er zu mir. Ich habe ihn überredet, mit mir danach zu suchen, wo es so etwas gibt. Und auf der Schwäbischen Alb gab es eine Gruppe, die Ausgrabungen macht, und er durfte mitmachen. Dafür ist es nie zu spät. Es gibt ein tolles Fotobuch von Paula Lanfranconi und Ursula Markus, das lauter Porträts von Menschen zwischen 75 und 100 Jahren enthält, die ihr Ding gefunden haben. Da steht da zum Beispiel eine 100-Jährige mit Gummistiefeln und Gießkanne in ihrem Garten und sagt: „Wenn ich das nächstes Jahr noch machen kann, ist es toll.“ Daraufhin habe ich angefangen, Zeitungsartikel solcher Beispiele zu sammeln – und recht viele gefunden, die im Alter noch sehr aktiv sind. Man darf sich nicht freiwillig klein machen und aufhören.

„Meine Energie entsteht im Tun“

Warum eigentlich nicht?

Na, weil man dann schrumpft! Meine älteste Freundin, die 20 Jahre älter war als ich, ist vor einigen Jahren gestorben. Ich hatte sie immer  bewundert, für ihre Aktivität, ihren Stil, und dann zog sie eines Tag es um. Sie beschloss daraufhin, ihre Sachen zu ordnen, und war nur noch damit beschäftigt. Wenn Du etwas aufhörst, ist die Gefahr groß, dass es wegbleibt.

Ist das die Energie, die Dich antreibt? Du hast fünf Bücher geschrieben, betreibst drei Webseiten, zwei Blogs und hast auf Deinem eigenen YouTube-Kanal 40 Videos veröffentlicht.

Jedenfalls entsteht meine Energie im Tun. Je weniger ich tue, umso schlaffer werde ich, je mehr ich tue, desto mehr Power habe ich. Und ich habe noch so viele Ideen, dass ich nur hoffe, dass ich lange genug leben kann.

Aber gibt es nicht auch Menschen, die einfach lebenssatt sind und sich bewusst zurückziehen? Bei Deiner Freundin klingt es für mich zumindest so, als hätte sie vorher einen großen Schluck vom Leben genommen.

Kann sein, dass ich mit 85 auch so denke. Sie ist sehr spannend gestorben. Zum Schluss war sie in einem Seniorenstift, und dort verliebte sie sich noch einmal. Am Nachmittag vor ihrem Tod war sie mit ihrem Freund tanzen …

Ein Tumor namens Hermann

Dir kam vor einigen Jahren der Tod auch bedrohlich nahe. Das zu sagen, ist nicht indiskret, weil Du auch über Deine Brustkrebserkrankung ein Buch geschrieben hast. Darin stellst Du „positive Bewältigungsstrategien“ vor. Was heißt das?

Anders als man denken könnte, habe ich nicht nur die positive Seite angeschaut, sondern wie immer im Leben auch den Worst Case: Was kann schlimmstenfalls passieren? Was kann ich dann tun? Kann ich verhindern, dass es so schlimm wird? Ich betrachte also auch den Fall, dass ich nicht mehr sehr lange zu leben habe. Also habe ich die Formalia erledigt: Verfügungen, Passwörter, Bestimmungen zu meiner Beerdigung. Mit dieser Mappe war das erledigt. Zum Worst Case zählte auch der Gedanke, dass sich womöglich auch Freunde von mir distanzieren, weil sie mit meiner Erkrankung nicht umgehen können oder wollen. Das letzte Stück Weg wird bestimmt nicht witzig, dachte ich mir. Auf der anderen Seite konnte ich mich damit stärken, alle gute Nachrichten und Hoffnungszeichen zu notieren: Sätze von Ärzten oder Diagnoseergebnisse zum Beispiel. Und auch hier fragte ich mich, was ich beitragen kann, etwa über eine gesunde Ernährung.

Und Du hast Deinem Tumor einen Namen geben…

Ja, Hermann! (lacht) Das war eine Eingebung, der Name war plötzlich da.

Und wie es im Untertitel Deines Buchs heißt: Irgendwann erhielt Hermann die Räumungsklage.

Dieses Bild vom lästigen Mieter war mein Grundgedanke. Als ich die Chemotherapien verabreicht bekam, dachte ich: „Hermann, jetzt kriegste wieder ‚ne Breitseite!“ Als man im MRT Sprengsel fand, sagte ich mir: „Oh Gott, der hat auch noch Familiennachzug bestellt – jetzt reicht`s aber!“ Und jetzt sage ich mir: Ich weiß, dass Brustkrebs zurückkommen kann, aber ich habe beschlossen, mir davor keinen Kopf mehr zu machen. Und wenn es soweit wäre, wäre es auch nicht das Ende der Fahnenstange – aber wer sagt, dass er überhaupt wiederkommt?

„Was jetzt kommt, ist Zugabe“

Hat diese Zeit Deine Haltung zum Leben verändert? Du wirkst auf mich nicht so, als hättest Du Nachholbedarf – weder an Lebenslust noch an Selbstreflektiertheit.

Es ist doch schade, wenn erst eine Krankheit dazu führt, dass man sein Leben ändert, oder? Es gibt da diesen schönen Spruch: „Geh Du vor, sagte die Seele zum Körper, auf mich hört er nicht. Ich werde krank werden, sagte der Körper zur Seele, dann hört er auf Dich.“ Was mich angeht, kann ich nicht sagen, dass sich durch die Krankheit viel verändert hat. Bei meinem Partner, der ebenfalls Krebs hatte, war das ganz anders. Er ist Musiker uns sagt seitdem: „Alles, was jetzt kommt, ist Zugabe.“

Und als Musiker weiß er, was das heißt.

Dass man jetzt das spielen kann, was man will! Und Zugabe gibt es nur, wenn es einem vorher gefallen hat.

Herzlichen Dank, liebe Ursula für dieses schöne Gespräch! Wer jetzt neugierig geworden ist und mehr über Ursula Kraemer wissen möchte: www.navigo-coaching.de

Wer sich in den Ruhestand begleiten lassen möchte oder ein anderes Coachingthema hat, möge mir gerne schreiben. Ihre Nachricht unter Kontakt erreicht mich auf alle Fälle.

Foto Sonnenblume: Ursula Kraemer privat
Foto Portrait Ursula Kraemer: Heike Lander

Schenken Sie Zeit – Es wird Ihnen gut tun

Endlich reisen, lesen, alte Hobbys reaktivieren, einmal nichts tun, diese Wünsche stehen für viele, die in den Ruhestand eintreten, ganz oben auf der Liste. Und das ist nur allzu verständlich, denn wer ein Leben lang den Anforderungen des Berufslebens entsprechen musste, sollte sich eigene Zeit gönnen und sie genießen.

Doch ist Ihnen auch bewusst, dass Zeit, die Sie anderen schenken, das Ihr eigenes Wohlbefinden steigert? Wenn Sie hilfsbereit sind, Ihre Mitmenschen unterstützen, werden Sie mit guter Stimmung und stabiler psychischer Gesundheit belohnt. Dabei kommt es nicht darauf an, wie viele Stunden Sie uneigennützig für andere da sind, auch Kleinigkeiten tun diese positive Wirkung. Vielleicht hat das damit zu tun, weil wir dann sehen, was im Gegensatz zu anderen wir haben und für was wir dankbar sein können in unserem Leben. Und weil wir spüren, dazuzugehören, gebraucht zu werden, für jemanden wichtig zu sein.

Erwarten Sie keine Gegenleistung von Ihrem Gegenüber. Seien Sie wirklich selbstlos in Ihrem Engagement. Jeder, der etwas Positives in die Welt trägt, hilft mit, das Miteinander im kleinen und großen Rahmen zu verbessern.

Welcher Bereich passt zu mir?
Vermutlich werden Sie im Zusammenhang mit dem Ehrenamt am ehesten an den sozialen Bereich denken. Hier sind viele aktiv und es werden immer helfende Hände gebraucht. Einige Beispiele:

  • Nachbarschaftshilfe
  • Betreuung von Kindern oder alten Menschen
  • Mitarbeit bei der Tafel
  • Besuchsdienst im Krankenhaus
  • Bahnhofsmission
  • Obdachlosenhilfe
  • Kleiderkammer
  • Flüchtlingshilfe
  • Hospiz
  • Frauenhaus
  • Leihoma, Leihopa

Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Einrichtungen und Organisationen, die froh sind, wenn sie Unterstützung von Freiwilligen bekommen:

  • Naturschutz
  • Stadtführungen
  • Bibliotheken , Museen, Gedenkstätten
  • Umweltschutz
  • Parteien
  • Seniorenräte
  • Sportvereine
  • Tierheim

Mit welchen Menschen möchte ich zu tun haben?
Die Entscheidung, wo Sie sich engagieren, hängt eng mit der Frage zusammen, mit welchen Menschen Sie am liebsten zusammen sind. Können Sie gut mit Kindern und jungen Leuten? Liegt Ihnen das Schicksal alter und kranker Menschen am Herzen? Schlägt Ihr Herz für Tiere und Pflanzen? Oder setzen Sie sich für bestimmte Ziele ein, die Sie gut mit einem Ehrenamt verbinden können?

Wo finde ich Informationen?
Eine erste Anlaufstelle sind örtliche und regionale Einrichtungen wie

  • Stadtverwaltungen
  • Seniorenräte
  • Kirchen
  • Sozialverbände wie Caritas, VdK, Rotes Kreuz
  • Parteien

Einen guten Überblick geben Ihnen folgende Datenbanken, auf denen Sie auch gezielt suchen können:

Wen Sie sich kein offizielles Ehrenamt zulegen möchten, sollten Sie mit offenen Augen unterwegs sein.  Im eigenen Umfeld finden Sie sicher eine geeignete Betätigung. Und wenn es die halbe Stunde ist, die Sie jemandem schenken, der einen Zuhörer braucht. Oder forsten Sie das Internet durch. In manchen Städten haben sich Gruppen zusammengeschlossen, deren Ziel es ist, Hilfe zu bieten, wo es nötig ist. Auch auf Facebook finden Sie Gemeinschaften nach dem Motto „Suche jemanden, der meine Hecke schneidet, kann Kuchen backen oder beim PC helfen.“

Wie bleibe ich in Balance?
Helfen wollen, anderen Zeit schenken, darf nicht die eigenen Interessen und Wünsche beschneiden. Überlegen Sie gut, wieviel Zeit sie gerne investieren wollen, an welchen Tagen, in welchem Rhythmus. Bei der einen Tätigkeit sind Sie frei in der Gestaltung, manche Aufgaben bringen eine regelmäßige Verpflichtung mit sich. Es liegt an Ihnen, den Rahmen zu bestimmen. Seien Sie klar zu Beginn, setzen Sie Grenzen. Es hilft niemanden, wenn Sie sich überfordern. Nur was Sie freiwillig tun und geben, kann den oben genannten positiven Effekt haben.

Ein Zitat zum Schluss

Über die positive Wirkung des Ehrenamts schreibt Albert Schweitzer:

„Schafft euch ein Nebenamt, ein unscheinbares, vielleicht geheimes Nebenamt. Tut die Augen auf und suchet, wo ein Mensch oder ein Menschen gewidmetes Werk ein bisschen Zeit, ein bisschen Freundlichkeit, ein bisschen Teilnahme, ein bisschen Gesellschaft, ein bisschen Arbeit eines Menschen braucht. Vielleicht ist es ein Einsamer, oder ein Verbitterter, oder ein Kranker, oder ein Ungeschickter, dem du etwas sein kannst. Vielleicht ist es ein Greis oder ein Kind. Oder ein gutes Werk braucht Freiwillige, die einen freien Abend opfern oder Gänge tun können. Wer kann die Verwendungen alle aufzählen, die das kostbare Betriebskapital, Mensch genannt, haben kann! An ihm fehlt es an allen Ecken und Enden! Darum suche, ob sich nicht eine Anlage für dein Menschentum findet. Lass dich nicht abschrecken, wenn du warten oder experimentieren musst. Auch auf Enttäuschungen sei gefasst. Aber lass dir ein Nebenamt, indem du dich als Mensch an Menschen ausgibst, nicht entgehen. Es ist dir eines bestimmt, wenn du nur richtig willst.“