Berufliche Neuorientierung – Es ist zu spät

Berufliche Neuorientierung – Es ist zu spät

Berufliche NeuorientierungBerufliche Neuorientierung: Es ist zu spät, um dem Leben eine Wendung zu geben. Auch wenn du über 50 bist, kannst du es wagen.

Es ist zu spät, um dem Leben eine Wendung zu geben. Wenn du über 50 bist, kommt dein berufliches Leben vielleicht ins Wanken. Du bist nicht mehr zufrieden, mit dem, was du tust. Es füllt dich nicht mehr aus, du siehst keinen Sinn mehr darin. Und doch denkst du: „Es ist zu spät, etwas Neues anzufangen.“

Auf der anderen Seite kann es sein, dass dein Arbeitgeber ein Programm startet, um deine Altersgruppe möglichst bald aus dem Erwerbsleben zu verabschieden. Deine Gedanken dazu: „Es ist zu spät, ich werde nichts mehr finden, mich braucht keiner mehr.“ Das ist sehr schade, denn du verfügst über einen großen Fundus an Wissen und Erfahrung.  Und genau daraus lässt sich etwas machen.

Die dritte Variante ist ein Arbeitsplatz, der dir zwar gefällt und an dem du gerne bleiben möchtest, an dem du aber immer wieder mit unliebsamen Situationen konfrontiert wirst, die dir das Leben schwer machen. Und du denkst: „Es ist zu spät, das noch zu ändern.“

Eine erste Übung:

Lass dich von den Unkenrufen aus dem Umfeld und deinen eigenen negativen Gedanken nicht runterziehen.

Beantworte für dich folgende Fragen, spontan und aus dem Bauch heraus:

  • Wenn es nicht zu spät wäre, würde ich…
  • Wenn es nicht zu spät wäre, würde ich…
  • Wenn es nicht zu spät wäre, würde ich…
  • Wenn es nicht zu spät wäre, würde ich…
  • Wenn es nicht zu spät wäre, würde ich…

Kommst du dir auf die Schliche? Welche Glaubenssätze hast du verinnerlicht? Woran hindern sie dich?

Wie alt wirst du sein, wenn du deinen beruflichen Neustart gewagt und geschafft hast? Genauso also alt, wie wenn du es nicht in Angriff nimmst.

Es wäre doch ärgerlich, wenn du in fünf oder zehn Jahren erkennen müsstest: „Hätte ich damals doch…?“

Die zweite  Übung:

Deshalb formuliere deine Sätze um, auch wenn du im Augenblick noch nicht weißt, wie du es schaffen kannst. Alleine die Vorstellung, es sei möglich, öffnet dir den Blick für Vorbilder, Möglichkeiten und Angebote, Informationen, Hilfen, Ideen.

  • Es ist nicht zu spät, um…
  • Es ist nicht zu spät, um…
  • Es ist nicht zu spät, um…
  • Es ist nicht zu spät, um…
  • Es ist nicht zu spät, um…

Dein Perspektivenwechsel ist der erste Schritt zu einer positiven Wendung. Erlaube dir, neue Wege zu gehen, unabhängig davon, wie dein Umfeld darüber denkt. Wobei ich dir den Rat geben möchte, mit Kritikern und Skeptikern nicht darüber zu sprechen, was du vorhast.

Hier ein weiterer Artikel: Mach was aus deinem Leben

Mehr findest du in meinem Archiv

Selbständig mit 50plus?

Selbständig mit 50plus?

Selbständig mit 50plusSelbständig mit 50plus? Wer seinen Arbeitsplatz verliert und trotz intensiver Bemühung keine neue Stelle findet, wer im Ruhestand nicht zur Ruhe kommt, sondern sich noch einmal beweisen möchte, der denkt über die Möglichkeit einer Selbstständigkeit nach. Was bei einer geplanten Existenz- gründung zu beachten ist und welche Schritte zu einem erfolgreichen Unternehmen führen, lesen Sie in diesem Artikel.

1. Sie sind eine Unternehmerpersönlichkeit?

Nicht jeder taugt zum Unternehmer. Wenn Sie sich bisher wohlgefühlt haben, einen festen Arbeitsauftrag zu haben, klare Vorgaben zu bekommen, wie eine Aufgabe erledigt sein soll und einen Arbeitsalltag lieben, der von anderen vorstrukturiert wird, dann werden Sie sich als Selbständiger schwer tun.

Unternehmer zu sein bedeutet, aktiv zu sein, mit wechselnden Herausforderungen umgehen zu können, kreative Lösungen zu entwickeln für Probleme, die bisher nicht aufgetaucht waren. Und stark zu sein in mündlicher und schriftlicher Kommunikation. Denn zu Ihren Aufgaben wird es gehören, mit unterschiedlichen Menschen in Kontakt zu sein, was deren Erwartungen betrifft, ihre Bildung oder die Fähigkeit, sich auszudrücken. Das bedeutet für Sie, dass Sie in der Lage sind zuzuhören, nachzufragen, Ihre Vorstellungen klar zu äußern, zu präsentieren und vor allem eins: zu verkaufen. Nur dann werden Sie in der Lage sein, Kunden zu gewinnen und Geschäfte zu machen.

2. Mit welcher Geschäftsidee gehen Sie an den Start?

Als Erstes werden Ihnen vermutlich die Tätigkeiten einfallen, mit denen Sie bisher Ihr Geld als Angestellter verdient haben. Das kann eine gute Idee sein, vor allem, wenn Sie sich an Kunden wenden können, die Sie bereits aus Ihrer Festanstellung kennen oder wenn Sie für Ihren früheren Arbeitgeber als Freelancer oder Berater arbeiten wollen. Doch sollten Sie in diesem Fall ganz genau darauf achten, dass die Vertragsbedingungen Ihren Vorstellungen und Bedürfnissen entsprechen.

Andererseits lohnt es sich, noch einmal grundlegend nachzudenken, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Vielleicht haben Sie Lust und die Chance , etwas ganz Neues zu beginnen. Was können Sie besonders gut? Damit meine ich nicht nur die Fähigkeiten, die Ihnen in Zeugnissen bescheinigt worden sind, sondern auch Ihre persönlichen Stärken und Eigenschaften. Dazu gehört der grüne Daumen ebenso wie ein Gespür für Farben oder analytisches Denken. Aus allen Ihren Kompetenzen und Stärken lässt sich oft eine gute Geschäftsgrundlage ableiten. Das gelingt Ihnen, wenn Sie sich fragen, welche Probleme Sie mit Ihren Stärken lösen können und welche Menschen diese Probleme haben. Doch das allein reicht noch nicht. Die Antwort auf die Frage, ob diese Menschen ihre Problem auch tatsächlich lösen wollen und ob sie bereit sind, dafür Geld auszugeben, ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, damit eine Geschäftsidee keine Luftblase bleibt, sondern auf Dauer trägt.

3. Was gehört in den Geschäftsplan?

Auch wenn Sie ihn nicht für ein Gespräch mit der Bank brauchen: Ein Geschäftsplan ist wichtig. So wie kein Architekt ein Haus bauen würde ohne einen detaillierten Plan, genauso wenig sollten Sie in Ihre Selbständigkeit starten, ohne sich über grundlegende Entscheidungen im Klaren zu sein. Was genau wird Ihr Geschäftsfeld sein? Wodurch wird sich Ihr Unternehmen von anderen unterscheiden? Bringen Sie alle fachlichen Fähigkeiten mit, um Kundenanfragen befriedigend erfüllen zu können? Mit welchen Angeboten werden Sie starten? Zu welchen Preisen? Welches ist der richtige Standort? Welche Zielkunden wollen Sie erreichen und wie? Was wird die Gründung und die erste Zeit danach kosten und wie werden Sie dies finanzieren?

4. Wo gibt es Fördermittel?

Wenn Sie nicht über das nötige Kapital für die Existenzgründung verfügen, heißt das noch lange nicht, dass Sie  Ihr Vorhaben nicht in die Tat umsetzen können. Für die Anschaffung von Maschinen, die Ausstattung von Räumen, aber auch für eine Betriebsübernahme u.v.m. stehen unterschiedliche Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Auch für ein Begleitcoaching in den ersten fünf Jahren gibt es finanzielle Unterstützung. Eine besondere Rolle spielt hierbei die KFW-Mittelstandsbank, die ein Förderprogramm aufgelegt hat und auch die EU, die zinsvergünstige Kredite vergibt. Die meisten Fördermittel werden nur in Zusammenarbeit mit der Hausbank vergeben. Es lohnt sich, vor der Antragstellung mit einem kompetenten Berater z.B. von der IHK zu sprechen, um einen formgerechten Antrag zu formulieren. Und natürlich auch zu vergleichen, welche Bank Ihre Hausbank werden soll.

5. Wer berät?

Es gibt Beratungsstellen bei den örtlichen IHKen, den Handwerkskammern oder den Einrichtungen der regionalen Wirtschaftsförderung. Banken, Steuerberater und Rechtsanwälte bieten ebenfalls persönliche (z.T. bezahlte) Informationen an. Für diejenigen, die am liebsten ein Seminar oder einen Workshop besuchen, stehen Existenzgründertage oder thematische Vertiefungen wie z.B. zu Marketing und Vertrieb oder dem Abfassen des Geschäftsplans zur Wahl.
Darüber hinaus finden Sie natürlich zu allen Fragen rund um die Existenzgründung Informationen im Internet oder in einer fast unüberschaubaren Menge an Literatur. Diejenigen, die sich am liebsten mit anderen potenziellen Jungunternehmern austauschen wollen, sollten Gründerstammtische besuchen. Besonders hilfreich sind dabei allerdings nicht solche Kollegen, die im gleichen Stadium der Planung und Entscheidung stehen, sondern diejenigen, die schon einige Schritte weiter sind und von deren Erfahrung Sie profitieren können. Ein solches Netzwerk sollten Sie auf jeden Fall aufbauen, es ist auch in der Zeit nach der Gründung von großem Nutzen.

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Nachtrag: Dieser Artikel ist entstanden, nachdem eine Reihe von Klienten zu mir ins Coaching kamen, weil sie ihren Arbeitsplatz mit 50plus verloren hatten und wir nach Alternativen suchen mussten. Es fließen auch meine Erfahrungen als langjährige Gründungsberaterin der KfW-Bank und als Dozentin bei den monatlich stattfindenden Existenzgründertagen der IHK Bodensee-Oberschwaben mit ein.

Wenn du daran interessiert bist, eine Selbständigkeit aufzubauen, die Positionierung zu klären und Marketing zu machen, dann melde dich für ein kostenfreies, unverbindliches Gespräch an. Ich kann dich bei diesen Themen unterstützen.

 

Einsame Entscheidungen sind der Tod einer Beziehung

Einsame Entscheidungen sind der Tod einer Beziehung

einsam entscheidungen Wer einsame Entscheidungen trifft, riskiert auf Dauer den Bestand der Beziehung. Wir müssen miteinander reden, auch über schwierige Themen. nWer in einer Partnerschaft den anderen nicht in Entscheidungen einbezieht und auch nicht bereit ist, gemeinsame (Zukunfts-)Pläne zu machen, riskiert auf Dauer den Bestand der Beziehung. Mangelnde Bereitschaft, gemeinsam zu planen und sich abzusprechen, wird bei zwei Drittel aller Trennungen als Grund angeführt.

Zur stabilen Basis einer Partnerschaft gehört, sich nicht nur in den großen Themen wie Lebensgestaltung, Planung des Kinderwunsches oder Wahl des Wohnorts eine gemeinsame Linie zu finden, sondern auch bei den auf den ersten Blick weniger wichtigen Alltagsentscheidungen dem Anderen Mitsprachrecht zuzugestehen.

Wer einsam entscheidet, dass er den Job im Ausland annehmen wird oder dass es Zeit für ein Kind ist und deshalb auf Empfängnisverhütung verzichtet werden kann, macht durch sein Verhalten deutlich, dass es ihm/ihr mehr auf das Durchsetzen eigener Ziele ankommt als auf den Bestand der Beziehung. Mehr noch: Es ist ein Zeichen dafür, dass man sich bereits  aus der Partnerschaft herausbewegt und  diese aufs Spiel setzt.

Eine gemeinsame Linie in grundsätzlichen Fragen

Während beim Kauf eines Autos noch Abstriche von den eigenen Wünschen denkbar sind und auch die Ausgestaltung der Wohnung Spielraum für Individualität lässt, ist die Frage nach Kindern nur mit einem klaren Ja oder Nein zu beantworten. Und auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder die Entscheidung, für Jahre im Ausland zu leben, setzt eine ähnliche Zukunftsplanung der Partner voraus. Man sagt zwar, dass Gegensätze sich anziehen, doch bei den grundsätzlichen Themen der Lebensgestaltung, den Lebensstilen und wichtigsten Werten braucht es eine gemeinsame Linie, wenn die Beziehung nicht scheitern soll.

 Kompromiss ist (manchmal) eine Lösung

Natürlich wird es immer wieder Meinungsunterschiede geben, keiner kann stets seine eigenen Ziele und Wünsche durchsetzen. Deshalb ist es wichtig, miteinander zu sprechen und zu erläutern, welche Beweggründe einem Wunsch zugrunde liegen. Denn genau hier liegen die Verhandlungsmöglichkeiten. So lange beide nur auf ihren Positionen beharren („Ich will aber ans Meer“…“Mir ist ein Wanderurlaub in den Bergen wichtiger“), wird sich nichts bewegen. Es kommt zum Machtkampf („Wer zahlt denn das Ganze?“) oder zum schmollenden Rückzug („Ich fahre überhaupt nicht mehr mit dir in Urlaub“) Erst wenn offen ausgesprochen wird, was mit einem Wunsch verbunden ist (Bewegung im Urlaub, Wasser, ein südliches Land, Einsamkeit in der Natur, das bunte Treiben am Strand …) können Kompromisse gefunden werden. Und zwar solche, bei denen beide nicht zu viel von ihren Vorstellungen abweichen müssen.

Warum nicht abwechseln?

Eine andere Möglichkeit ist, sich bei Entscheidungen abzuwechseln. So kann jeder einmal für die Gestaltung des Wochenendes oder des gemeinsamen Abends oder auch des Urlaubs zuständig sein. Mit der klaren Absprache, dass der Planende wirklich die Verantwortung übernimmt und sich etwas einfallen lässt. Und der ‚Eingeladene‘ die Bereitschaft mitbringt, sich ohne Murren auf das Programm einzulassen. Vielleicht entdeckt man so beim Tun neue Gemeinsamkeiten, anstatt die Vorschläge des Partners  immer nur verbal abzulehnen und abzuwerten.

Auch ein Nacheinander bei größeren Entscheidungen ist denkbar: Dieses Mal ans Meer, das nächste Mal in die Berge. Oder: Erst kannst du dich um deine Karriere kümmern, dann bin ich dran.

Die Ressorts abstecken

Früher war es unter Ehepaaren üblich, der Frau die Entscheidungen im Haus zu überlassen, während der Mann bei den Anschaffungen das letzte Wort hatte. Man muss nicht in diese alten Verhaltensmuster zurückfallen, aber die Einteilung von Ressorts und damit der Zuständigkeiten kann gerade im Alltag Entlastung bieten und manchen Machtkampf vermeiden helfen. Das heißt ja nicht, die Argumente des Partners gänzlich außer acht zu lassen.

Aber warum nicht ihr die Entscheidung überlassen, wenn es um die familiären Finanzen geht, weil sie hier ein gutes Händchen und den Überblick hat? Und er regelmäßig zuständig ist für den Großeinkauf, da er ohnehin meistens das Kochen übernimmt und gerne neue Rezepte ausprobiert?

Wo die gemeinsame Linie besonders wichtig ist: Kindererziehung

„Der Papa hat es aber erlaubt“ Wer kennt dieses Spiel der Kinder nicht? Wenn man die Erlaubnis vom einen Elternteil nicht bekommt, bleibt immer noch der Weg zum anderen, um seine Wünsche durchzusetzen. Zeigen Sie, dass Sie Eltern sind und sprechen Sie untereinander ab, wie Sie gemeinsam entscheiden wollen, wenn es um die Freunde Ihrer Kinder, den Umgang mit Schulnoten oder die Uhrzeit geht, wann der Sprössling nach der Party wieder zu Hause sein soll. Dieser Schulterschluss verleiht Ihnen nicht nur Sicherheit und Stärke, er gibt Ihren Kindern gleichzeitig zu verstehen, worauf es in einer Partnerschaft ankommt: Am gleichen Strang zu ziehen.

Um gemeinsam zu entscheiden, braucht es

  • Die grundsätzliche Entscheidung, wann eine gemeinsame Linie wichtig und nötig ist
  • Den Willen, zu einer solchen Entscheidung dann auch zu stehen
  • Die Bereitschaft, zu verhandeln, Kompromisse einzugehen oder auch einmal den Willen des anderen zu akzeptieren

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Lies auch den Artikel Was Beziehungen zusammenhält

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Adler oder Maulwurf  – warum es sich lohnt, die Perspektive zu wechseln

Adler oder Maulwurf – warum es sich lohnt, die Perspektive zu wechseln

Adler oder MaulwurfDie meiste Zeit verbringen wir als Maulwürfe: Wir wühlen uns durch Berge von Arbeit, haken To-Do-Listen, beantworten tonnenweise Emails, verlieren uns in Papier und auf Plattformen. Trotz aller Emsigkeit aber hinterlassen solche Tage das Gefühl, nichts erreicht zu haben. Das ersehnte Licht am Ende des Tunnels ist weit, die Motivation sinkt.

Da lohnt es sich, die Persektive des Adlers einzunehmen. Sich in die Lüfte zu schwingen und mit Weitblick herabzusehen auf das, was uns im Augenblick so sehr beschäftigt. Mit seiner unglaublichen Sehschärfe ist der Adler in der Lage, entfernte Ziele und ausgedehnte Gebiete zu erkennen. Mit seinem Blick fällt uns auf, ob der Maulwurf in uns an der richtigen Stelle gräbt, ob das Klein-Klein unseres Alltags wirklich dazu beiträgt, die großen Ziele zu erreichen.

Damit wir uns recht verstehen: Nicht der Adler alleine ist unser hilfreicher Begleiter, es braucht auch den Maulwurf, denn er ist zuständig für unsere Fähigkeit, uns zu konzentrieren und auf das Detail zu achten.

 

Die Perspektive wechseln

 

Aber um die Spur zu halten, sollten wir immer wieder die Perspektive wechseln: Adler, Maulwurf, Adler, Maulwurf. So wird es uns rechtzeitig gelingen, eine Kurskorrektur einzuleiten oder bei manchen Aufgaben Nein zu sagen oder sie nur in einer beschränkten Zeit mit eingeschränktem Engagement zu erledigen.

Um den Blick zu verändern, ist allerdings das Wissen vonnöten, wohin wir wollen. Welche großen Ziele wir anstreben in unserem Beruf, unserem Leben, in der Entwicklung unserer Persönlichkeit.

Wenn wir diese Klarheit haben, verhilft uns der Perspektiven- wechsel dabei, unsere Energie zu bündeln und sie für die großen Aufgaben einzusetzen, für das, was uns wirklich wichtig ist.

Ein anderes Beispiel zum Perspektivwechsel: Wenn man jemandem eine Tasse hinhältst, siehst man den Henkel auf einer anderen Seite wie das Gegenüber: Einer links, der andere rechts. Oder der Henkel ist nut auf einer Seite zu sehen, denn er schaut dem Betrachter ins Gesicht.

Ähnlich ist es auch, wenn wir bei einem Thema nur die Problemseite betrachten, anstatt uns auch mit eventuellen Lösungen zu  beschäftigen. Dazu gibt es auf meinem zweiten Blog einen Artikel Was siehst du – das Problem oder die Lösung?

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Bewerben mit 50plus: Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel!

Bewerben mit 50plus: Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel!

BewerbenBewerben mit 50plus. Wer sich in der Lebensmitte nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen muss, gerät häufig ins Zweifeln. Habe ich überhaupt noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Wer wird jemanden mit 50plus überhaupt noch einstellen? Sicher, in manchen Köpfen geistert diese Einstellung, aber es ist wenig hilfreich, sich von solchen Gedanken unterkriegen zu lassen.

Perspektivenwechsel ist angesagt. D.h. es ist Ihre Aufgabe bei der Bewerbung, die Vorteile herauszustreichen, die Sie  in ein neues Arbeitsverhältnis mitbringen. Und den Nutzen zu beschreiben, den Sie bei Ihrem zukünftigen Arbeitgeber stiften können. Das setzt natürlich voraus, dass Ihnen diese Dinge auch selbst bewusst sind und Sie dazu stehen können.

Notieren Sie:

  • Was haben Sie bisher in Ihrem Arbeitsleben gelernt?
  • Was ist in den letzten Jahren neu hinzugekommen?
  • Wie offen sind Sie gegenüber neuen Entwicklungen?
  • Mit welchen Situationen können Sie besonders gut umgehen?
  • Wie gut können Sie den Kontakt zu Kollegen und Kunden herstellen?
  • Wo liegen Ihre persönlichen Stärken und Erfahrungen?
  • In welchen Bereichen könnten diese besonders gut eingebracht werden?
  • Können Sie z.B. anderen etwas beibringen, erklären?
  • Bewahren Sie die Ruhe, auch wenn es stürmisch zugeht?
  • Haben Sie gute Netzwerke geknüpft?
  • Gelingt es Ihnen, den Überblick zu gewinnen?
  • Welche Vorteile sehen Sie selbst, weil Sie zur Gruppe 50plus zählen?
  • Wobei sind diese besonders nützlich?

Wenn Sie diese Fragen für sich beantwortet haben, werden Sie einige Argumente finden, die Sie in Ihrer Bewerbung einbringen können. Wenn nicht – dann wird es höchste Zeit, sich um diese Dinge zu kümmern.

Es ist an jedem Einzelnen, die Einstellung gegenüber Bewerbern 50plus in den Köpfen von Personalverantwortlichen positiv zu beeinflussen. Was schon lange für die Bewerbungen von Frauen im Wiedereinstieg gilt, ist auch für Bewerber 50plus unerlässlich.