Wissen verbindet Generationen

Wissen verbindet Generationen

GenerationenWissen verbindet Generationen. „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“  Diesen Satz haben viele von ihren Eltern und Lehrern mitbekommen. Zu einem Teil stimmt er, so zum Beispiel was gutes Benehmen angeht, denn da sind Vorbilder äußerst wirksam und sinnvoll. Auch auf das Wissen und die Erfahrungen der älteren Generation können Jüngere bauen, zumindest sollten sie überprüfen, ob und wie sie das für sich einsetzen können

Doch in einer Zeit, die wie die unsere geprägt ist von neuen Entwicklungen, gilt auch eine Abwandlung  des alten Sprichworts in „Was Hans nicht gelernt hat, bringt Hänschen ihm bei.“

Lernen von den Jungen

Vor kurzem war ich mit meinem 10jährigen Enkel im Spieleland. Wir wollten uns dort mit anderen treffen, die sich später auf den Weg gemacht hatten. Geplant war, dass wir uns per Anruf erreichen würden. Doch oh Schreck, mein Akku war fast leer. Was tun? „Ich hab eine Idee.“ meinte mein Enkel. Er schnappte sich das Smartphone, richtete unseren Standort ein, setzte das Ganze auf eine Stunde und fertig war‘s.

Natürlich hätte ich mir das auch selbst beibringen können, wenn ich diese Funktion gekannt hätte. Ich hätte die Frage gegoogelt, mir ein Video auf You Tube angeschaut, hätte probiert, das Ganze einzurichten und es sicher auch geschafft. Doch nur, wenn ich gewusst hätte, dass es das gibt.

Die Erfahrung der Alten

Im Beruf bringen junge Mitarbeiter:innen neue Erkenntnisse mit, sie gehen mit einem unverstellten, manchmal auch mit naivem Blick an Probleme und Fragen heran. Sie bringen neue Ideen ein und stellen Gewohntes in Frage. Wir sollten nicht mit Sätzen darauf reagieren wie „Das haben wir schon immer so gemacht“ oder „Das funktioniert doch nicht. Wie soll denn das gehen?“ Im Gespräch, im Team gilt es auszuloten, was wert ist, ausprobiert und integriert zu werden.  Nur so können wir neue Wege erobern und Schritt halten mit den Entwicklungen der Zeit.

Auf der anderen Seite dürfen die Erfahrungen älterer Mitarbeiter nicht einfach vom Tisch gewischt und von der Festplatte gelöscht werden, wenn die ihren Arbeitsplatz verlassen (müssen). Jedes Unternehmen, ob groß oder klein, tut gut daran, eine Wissensdatenbank einzurichten. Ein Glück, wenn Mitarbeiter:innen die Möglichkeit erhalten, vor ihrem Weggang wesentliche Erfahrungen abzuspeichern.  Und besser noch:  Wenn sie damit die jungen Kollegen und Kolleginnen unterstützen, solange sie noch Seite an Seite arbeiten. Wieviel leichter wäre für jene dann, einen Kunden zu halten, wenn sie wissen, auf welche Weise er gewonnen wurde, worauf er Wert legt und was man auf keinen Fall machen sollte. Wird dieses Wissen nicht weitergegeben, ist der Kunde möglicherweise bald kein Kunde mehr.

Wer selbständig ist und vor dem Eintritt in den Ruhestand das Unternehmen in andere Hände übergeben möchte, ist ebenfalls gut beraten, die Fülle an Erfahrung und Wissen für den Nachfolger zu dokumentieren.  Bei einem Verkauf wird dies  als zusätzlicher Mehrwert in die Waagschale fallen.

Lasst uns beides zusammenbringen

Die Verbindung des Wissens der älteren und der jüngeren Generation ist ein großer Schatz, den es zu heben und zu bewahren gilt. Beide Generationen sollten ihn mit großer Offenheit betrachten und das Beste daraus machen.

Bewerben mit 50plus: Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel!

Bewerben mit 50plus: Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel!

BewerbenBewerben mit 50plus. Wer sich in der Lebensmitte nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen muss, gerät häufig ins Zweifeln. Habe ich überhaupt noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Wer wird jemanden mit 50plus überhaupt noch einstellen? Sicher, in manchen Köpfen geistert diese Einstellung, aber es ist wenig hilfreich, sich von solchen Gedanken unterkriegen zu lassen.

Perspektivenwechsel ist angesagt. D.h. es ist Ihre Aufgabe bei der Bewerbung, die Vorteile herauszustreichen, die Sie  in ein neues Arbeitsverhältnis mitbringen. Und den Nutzen zu beschreiben, den Sie bei Ihrem zukünftigen Arbeitgeber stiften können. Das setzt natürlich voraus, dass Ihnen diese Dinge auch selbst bewusst sind und Sie dazu stehen können.

Notieren Sie:

  • Was haben Sie bisher in Ihrem Arbeitsleben gelernt?
  • Was ist in den letzten Jahren neu hinzugekommen?
  • Wie offen sind Sie gegenüber neuen Entwicklungen?
  • Mit welchen Situationen können Sie besonders gut umgehen?
  • Wie gut können Sie den Kontakt zu Kollegen und Kunden herstellen?
  • Wo liegen Ihre persönlichen Stärken und Erfahrungen?
  • In welchen Bereichen könnten diese besonders gut eingebracht werden?
  • Können Sie z.B. anderen etwas beibringen, erklären?
  • Bewahren Sie die Ruhe, auch wenn es stürmisch zugeht?
  • Haben Sie gute Netzwerke geknüpft?
  • Gelingt es Ihnen, den Überblick zu gewinnen?
  • Welche Vorteile sehen Sie selbst, weil Sie zur Gruppe 50plus zählen?
  • Wobei sind diese besonders nützlich?

Wenn Sie diese Fragen für sich beantwortet haben, werden Sie einige Argumente finden, die Sie in Ihrer Bewerbung einbringen können. Wenn nicht – dann wird es höchste Zeit, sich um diese Dinge zu kümmern.

Es ist an jedem Einzelnen, die Einstellung gegenüber Bewerbern 50plus in den Köpfen von Personalverantwortlichen positiv zu beeinflussen. Was schon lange für die Bewerbungen von Frauen im Wiedereinstieg gilt, ist auch für Bewerber 50plus unerlässlich.