Gesünder und weniger Gewicht – Meine Ernährungsumstellung

Gesünder und weniger Gewicht – Meine Ernährungsumstellung

Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal einen Artikel über Ernährung schreiben und ein Buch empfehlen würde. Doch wenn etwas für mich funktioniert hat, habe ich es immer gerne mit anderen geteilt. So jetzt auch dieses Thema.

Diäten haben in meinem Leben nie eine Rolle gespielt. In jungen Jahren war ich immer schlank dank eines großen Sportpensums. Doch mit den Jahren wurde ich unzufriedener mit meinem Gewicht, auch wenn es nur ein paar Kilo zu viel waren.  Gefühlt habe ich das nicht, doch wenn ich Fotos sah, dachte ich: Das bist du doch gar nicht. Getröstet habe ich dann mit einem Satz von Julia Onken, die meinte, „mit dem Alter wird man eben sichtbarer.“

Der Anschub, es mit einer Ernährungsumstellung zu probieren, kam von meiner jüngsten Freundin.  Sie lebt mit einer Autoimmunkrankheit, die das Augenlicht mehr und mehr beeinträchtigt. Überall suchte sie nach Hilfe. Eines Tages fand sie über das Internet eine Ärztin in Hamburg, die sich auf das Thema Ernährung und Entzündung spezialisiert hat. Von einem Beratungsgespräch kam meine Freundin mit vielen Tipps und einem Buchhinweis nach Hause. Erste Erfolge stellten sich bei ihr bereits nach wenigen Wochen ein.

Da meine Handgelenke aufgrund einer Arthrose mehr und mehr schmerzten, führte das zum Entschluss, meine Ernährung ebenfalls nach diesem Konzept umzustellen.

Konkret bedeutete das,  in der ersten Phase, ca. drei Wochen lang, auf Kohlehydrate wie Nudeln, Kartoffeln, Reis und Bort, auf Zucker und Alkohol zu verzichten und stattdessen Gemüse und Salat, dazu Eiweiß in Form von Geflügel, Fisch, Ei, Milchprodukten, Hülsenfrüchte und Nüssen zu verzehren. Die Rezepte im Buch machen das Kochen leicht. Es kommen nun auch spannende neue Gerichte auf den Teller, so z.B. Pastinaken-Pommes oder Gemüse-Nudeln (in dünne Streifen geschnittene Gemüsesorten).

In der Phase zwei sind wieder die „üblichen Beilagen“ erlaubt, vor allem jedoch Vollkornprodukte.

Anfangs war ich skeptisch, doch ich ließ mich darauf ein:  Morgens gibt’s Joghurt oder Quark mit frischem Obst, dazu Kaffee mit Milch. Am späten Nachmittag (wir haben nur zwei Mahlzeiten) die Gerichte aus den erlaubten Zutaten. Wenn am Abend doch noch Gelüste auftauchen, holen wir uns ein paar Nüsse oder einen der Notfallsnacks, die im Buch aufgelistet sind.

Ein wesentlicher Bestandteil dieser Form der Ernährung ist auch der lange zeitliche Abstand zwischen den Mahlzeiten: 14 – 16 Stunden in der Nacht, das bedeutet, dass man das Abendessen nicht zu spät einnimmt.

Was ist die Wirkung nach mehreren Wochen?
Ich fühle mich gut. Bin hellwach und tatendurstig. Meine Handgelenke schmerzen weniger, darüber bin ich sehr froh, denn für fast alle Hobbys brauche ich meine Hände. Die Lust auf Süßigkeiten ist verschwunden. Normalerweise, und besonders wenn es früher Fleisch gegeben hatte oder Nudeln als Beilage, sehnte ich mich am Abend nach einem seeehr dunklen Kakao. Mein Gewicht hat sich um 5 Kilo reduziert, vielleicht wird es mit der Zeit noch etwas weniger. Mein Partner, der freiwillig mitgemacht hat, hat sogar ein bisschen mehr verloren.

Hin und wieder gönnen wir uns dennoch „Schlampertage“, an denen wir nicht auf die Zusammensetzung der Mahlzeiten achten: Wenn wir eingeladen sind, wenn es ein Buffet gibt oder wenn wir Lust auf ein Glas Wein und einen Flammkuchen haben. Die Quittung zeigt sich auf der Waage prompt, doch das lässt sich in den nächsten Tagen wieder ausgleichen. Interessant ist, dass wir uns nicht nach den  früheren Ernährungsgewohnheiten sehnen. Die Umstellung wird dauerhaft bleiben.

Der Versuch hat sich gelohnt. Ich habe das Thema nur grob umrissen. Es ist umfangreich und ich möchte auch keine falschen Angaben machen.

Wenn du also mehr wissen möchtest über diese Form der Ernährungsumstellung, kannst du es nachlesen. Es gibt eine Reihe von Büchern dazu. Die einen mit mehr Theorie, die anderen vor allem mit Rezepten.

Viel Erfolg!