Lernen ist Lebenselixier – 7 Gründe

Lernen ist Lebenselixier – 7 Gründe

Auch wenn wir ein Leben lang gelernt haben, dürfen wir auf diesem Wissen nicht ausruhen. Besonders in der heutigen Zeit, in der sich die Dinge so schnell wandeln und sich immer neue Möglichkeiten entwickeln, sollten wir stets weiter lernen. Lernen ist Lebenselixier und das aus mehreren Gründen.

    1. Das Gehirn entwickelt sich immer. Zwar weiß man, dass das Gehirn eines Erwachsenen zeitlebens Zellen verliert, doch weiß man inzwischen auch, dass vor allem im Hippocampus, jenem so wichtigen Areal für Lernen und Gedächtnisbildung, stets neue Nervenzellen nachgebildet werden.
    2. Bewegung trainiert den Körper. Diese Neubildung geschieht allerdings nicht automatisch, es ist wie beim Sport. Muskeln wachsen nur, wenn sie trainiert werden. Das gilt auch für die grauen Zellen. Man konnte eine Verbindung zwischen körperlicher Bewegung und den Fähigkeiten des Gehirns nachweisen. Bei Probanden, die drei Monate lang das Jonglieren übten, zeigte sich signifikante, positive Veränderung des Gehirns. Wer sich also in seiner Freizeit nur berieseln lässt und sich körperlich nicht fordert, darf sich nicht wundern, wenn der geistige Horizont und die Aufnahmefähgkeit immer kleiner wird.
    3. Sich neues Wissen zu erschließen, ist eine lebenslange Kompetenz. Während früher die Schule für uns entschieden hat, welche Inhalte wir uns aneignen sollen, liegt das heute zum Glück in unserer Hand. Heute müssen wir lernen, Quellen zu suchen, über die wir gewünschte Informationen erhalten und die Fähigkeit entwickeln, das eigene Lernen zu organisieren. Das Zauberwort heißt Aktivität.
    4. Wir behalten den Anschluss an die Welt, auch an die jüngere Generation. Unsere Kinder und Enkel wollen vielleicht von unserem Leben „damals“ hören. Doch wünschen sie sich auch, dass wir an ihrem Leben, an ihren Interessen, teilhaben. Das geht aber nur, wenn wir Schritt halten mit Entwicklungen. Es ist nicht schlimm, es nicht zu wissen, aber schade, sich nicht darum zu kümmern.
    5. Wir sind in Kontakt mit anderen. Wer sich den neuen Medien nicht verschließt, wer die Möglichkeiten seines Smartphone nutzt, kann mit seinen Freunden und Familienangehörigen auch in Verbindung sein, wenn eine persönliche Begegnung nicht möglich oder die räumliche Entfernung zu groß ist. Das ist besonders im Alter ein Aspekt, wenn körperliche Gebrechen daran hindern, aus dem Haus zu gehen. Wie gut, wenn man dann schon geübt ist.
    6. Enkel kommunizieren anders. Briefe schreiben gehört für sie der Vergangenheit an, ein Telefonat hat oft keinen Platz in ihrem durchgetakteten Alltag. Doch über eine kurze Statusmeldung, ein Foto oder Video haben wir dennoch Anteil an ihrem Leben und können selbst auch etwas von uns mitteilen.
    7. Lernen erhöht die Selbstwirksamkeit und das Selbstwertgefühl. Im Netz gibt es für jedes Problem eine Lösung. Wer danach sucht, wird fündig und kann so alleine Dinge reparieren, herstellen, Neues ausprobieren, Erfahrungen mit anderen austauschen, Wissen weitergeben.

Was ich in den letzten Jahren gelernt habe? Einige Beispiele:

  • Blogs (wie diesen hier) aufsetzen und schreiben
  • Eigene Videos aufnehmen, schneiden und hochladen
  • Fotobücher erstellen
  • Fotos bearbeiten
  • Im Klavierspielen weiterkommen
  • Standard- und Lateintänze lernen
  • Rock-, Popstücke im Chor singen
  • Urban Sketching und Sketchdesign üben
  • Nach neuen Rezepte kochen
  • Die sozialen Netzwerke bespielen

Mein Tipp:  Schieben Sie das Lernen nicht hinaus, sondern beginnen Sie noch heute. Starten Sie mit einem klar umrissenen Thema, das Sie sich erschließen wollen oder einem kleinen Projekt. Machen Sie es so lange, wie Sie Spaß daran haben. Sie tun sich selbst einen Gefallen.

Ihr Motto sollte sein: Mal sehen, wie ich das hinkriege. Und nicht: Das lerne ich nicht mehr.

Viel Spaß.

Foto: Pixabay
Schenken – einmal anders

Schenken – einmal anders

Schenken einmal andersSchenken – einmal anders. „Was soll ich bloß schenken? Er/ Sie hat doch schon alles!“ Diese Frage ist für viele besonders an Weihnachten eine große Herausforderung.  Denn jeder Durchschnittseuropäer  besitzt statistisch gesehen ca. 10 000 Dinge. Oft auch Sachen, die einmal angeschafft, kaum oder nie benutzt wurden. Deshalb mein Vorschlag: Schenken Sie Ungewöhnliches, mit dem Sie die Verbindung zum Beschenkten in besonderer Weise würdigen und vertiefen.

Mit ein bisschen Nachdenken finden Sie bestimmt etwas, was sich mit Geld nicht oder zumindest nur teuer erkaufen lässt. Hier ein paar Anregungen.

Zeit schenken

Zeit ist heute knapp. So knapp, dass sie sogar fehlt, um Freundschaften lebendig zu erhalten oder für sich selbst zu sorgen. Schenken Sie Eltern einen gemeinsamen Abend oder einen Tag am Wochenende, indem Sie die Kinder hüten. Oder der jungen Mutter, dass sie endlich mal wieder zum Sport geben oder sich mit Freundinnen treffen könnte. Ihre Nachbarin ist alleinlebend? Dann schenken Sie Zeit für ein Gespräch. Erzählen Sie Positives von sich, fragen Sie sie nach ihren schönsten Erlebnissen, so schieben sie dem Jammern einen Riegel vor. Überlegen Sie, was ihrer Schwester, ihrem Sohn, ihrem Freund Spaß macht und schenken Sie einen Gutschein für einen Ausflug, eine Ausstellung, ein gemeinsames Essen. Damit die Sache nicht im Sand verläuft, versehen Sie Ihren Gutschein mit einem festen Termin.

Erinnerungen wachhalten

Gemeinsame Erinnerungen halten Beziehungen zusammen. Wie wäre es, aus einem Teil der auf dem Handy gespeicherten Bilder ein Fotobuch zu machen? Wer mehr Zeit investieren möchte, erstellt ein Video – mit oder ohne Ton – und verschickt dieses digital. Über Familiengeschichten, Kindheitserinnerungen, Zeitgeschichtliches, die Sie aufschreiben oder aufnehmen, werden sich Enkel, Kinder und auch Geschwister freuen. Vielleicht regt es sie zu einem eigenen Betrag an.

Danke sagen

Warum nicht einen Brief schreiben? Ich meine einen echten Brief und keine Whatsappnachricht. Einen Brief, in dem Sie dem Empfänger  etwas Positives sagen: Danke für aktuelle Hilfe, Danke für langjährige Freundschaft, für emotionale Unterstützung in schwierigen Zeiten, für ein offenes Ohr. Oder aber auch ein Bekenntnis, was Sie am anderen so schätzen und warum Ihnen diese Freundschaft so wichtig ist. In der Flut nichtssagender Weihnachtspost wird Ihr Brief eine besondere Bedeutung haben und in Erinnerung bleiben.

Zu Ruhm verhelfen

In ihrem Freundes- oder Familienkreis gibt es jemand, der sich beruflich hervorgetan hat? Dann könnten Sie einen Artikel in Wikipedia erstellen und veröffentlichen. Da allerdings nicht jeder öffentlich hervortreten möchte, holen Sie bei der betreffenden Person das Einverständnis. Schreiben Sie fundiert, fair und wahrheitsgetreu.

Talente einsetzen

Wenn Sie eine Fähigkeit haben, die einem Freund oder Familienmitglied fehlt, dann können Sie daraus ein wundervolles Geschenk zaubern. Stricken Sie Socken oder erklären Sie sich mit einem Gutschein bereit, zum nächsten Geburtstagsfest einen Kuchen oder eine Buffetzutat beizusteuern. Auch ein selbstgemachtes Öl, Marmelade oder eingelegte Früchte finden bestimmt ihre Abnehmer. Wenn Sie ein Verkäufertalent sind und Ihnen der Handel auf dem Flohmarkt Spaß macht, dann übernehmen Sie es, ausrangierte Sachen für den Beschenkten zu verkaufen. Sie haben allgemeine PC-Kenntnisse oder kennen sich mit bestimmten Programmen aus? Wem das fehlt, der freut sich bestimmt über eine Einführung oder einen verlässlichen Partner bei Problemen.

 

Auch ein Geschenk:
Das Ruhestandscoaching – eine Einzelstunde oder das Programm

Foto: Unsplash Kira auf der Heide
Nutze die Zeit nach einer Trennung*

Nutze die Zeit nach einer Trennung*

Nutze die Zeit nach einer TrennungNutze die Zeit nach einer Trennung. Eine Trennung ist schmerzhaft, unabhängig davon, ob wir selbst diese Entscheidung treffen oder verlassen werden. Die Zeit mit einem Menschen, mit dem wir einmal in Liebe verbunden waren, ist endgültig vorüber. Zurück bleiben Erinnerungen an gute und weniger gute Momente und in der Regel auch der Wunsch, dennoch in Zukunft nicht alleine durchs Leben gehen zu müssen. Wer sich allerdings zu früh nach einem neuen Partner, einer neuen Partnerin umschaut, läuft Gefahr, alte Fehler und Muster zu wiederholen und wird so die zukünftige Beziehung nicht auf eine bessere Basis stellen können.

Während sich Frauen oft (viel zu sehr) den Kopf zermartern, was sie selbst dazu beigetragen haben könnten, dass es zur Trennung kam, gehen Männer mit dieser Frage häufig lockerer um. Den Extremfall habe ich bei einem männlichen Coachingklienten erlebt: Seine Frau hatte ihn an Weihnachten verlassen, Silvester wollte er auf jeden Fall mit einer neuen (festen) Frau feiern.

Deshalb: Nutze die Zeit nach einer Trennung. Stürz dich nicht zu schnell in eine neue Beziehung, sondern lerne aus der Vergangenheit und wachse. Werde der Mensch, mit dem man gerne zusammen ist.

Warum es so wichtig ist, nach einer Trennung Zeit verstreichen zu lassen

Wer einen Menschen durch Trennung verliert, muss der Trauer Raum geben. Etwas soll innerlich zum Abschluss kommen. Denn wenn du das nicht machst, werden deine negativen Gefühle einen Schatten werfen auf neue Beziehungen. Und nicht nur das: Wer Trauer unterdrückt, sie nicht wahrhaben will, wird in Zukunft seine Gefühle deckeln, sozusagen mit angezogener emotionaler Handbremse unterwegs sein.
Du bist wütend, dass es zur Trennung kam? Dann schreib deine Wut auf und verbrenn anschließend den Text in einem Ritual. Schrei sie hinaus, mach dir Luft, im Wald, beim Autofahren. Lass los.

Erkenne deinen eigenen Anteil am Scheitern

Nie hat nur ein Partner „Schuld“, wenn eine Beziehung auseinandergeht. Zur Trennung führen nicht nur schwerwiegende Gründe wie ein Seitensprung, Alkoholismus oder Unvereinbarkeiten, die erst mit der Zeit zu Tage treten. Eher häufen sich wachsende Lieblosigkeit, Desinteresse, Abwertung und Sprachlosigkeit zu einem unüberwindlichen Berg. Nichts zu sagen, nicht zu handeln ist auch ein Beitrag für eine negative Entwicklung. Führ dir vor Augen, was du hättest tun oder sagen können, um das Ruder herumzureißen. Lerne aus einer gescheiterten Beziehung.

Finde heraus, was du wirklich willst

Eine lange Ehe oder Partnerschaft erfordert Toleranz und Kompromisse, soll sie Bestand haben. In der Regel aber gibt einer der beiden mehr nach. Die Zeit nach der Trennung ist eine gute Gelegenheit herauszufinden, was man selbst vom Leben will: Worauf legst du bei einem Zusammenleben den größten Wert? Was soll auf keinen Fall mehr sein? Worauf hast du bis jetzt verzichtet und möchtest dies in Zukunft nicht mehr tun? Wie soll dein Tag aussehen? Wie dein Freundeskreis?

Such nicht krampfhaft

Besonders in der Lebensmitte ist es ungewohnt und verunsichernd, wieder „auf den Markt“ zu gehen, sich als Single zu zeigen und sich umzuschauen. Wer allerdings jede neue Bekanntschaft unter dem Blickwinkel betrachtet, dies könne ein potenzieller Partner sein, vergibt sich Chancen. Denn es kann bedeuten, jemanden zu früh „auszusortieren“, weil er den eigenen Vorstellungen nicht entspricht. Oder aber den anderen in die Flucht zu schlagen, weil er oder sie sich bedrängt fühlt. Bleib entspannt, wenn du neue Menschen kennenlernst. Vielleicht ist jemand dabei, mit dem du super diskutieren kannst oder gerne ins Kino gehen möchtest. Gib dir, gib euch Zeit. Dann wird sich herausstellen, ob ihr euch beide mehr vorstellen könnt.

Lerne, allein zu leben

Ein Partner, eine Partnerin ist eine wunderbare Zugabe in deinem Leben. Es darf aber nicht jemand sein, ohne den du nicht leben kannst. Du allein bist für dein Glück zuständig ist. Deshalb ist es so wichtig, dass du lernst, alleine zu leben und dennoch glücklich bist. Finde heraus, was dir auch alleine Spaß macht. Alleinsein kann man lernen. Wenn du es nicht gewohnt bist, dann betrachte es als deine persönliche Herausforderung. Ich habe mir nach der Scheidung eine solche Liste geschrieben und am Ende alles allein unternehmen können. Ich war sogar auf zwei Fastnachtsbällen: Auf dem ersten mit einer Gesichtsmaske, weil ich nicht erkannt werden wollte, auf dem zweiten dann schon ohne. Ich habe so viel getanzt in diesen Nächten, dass ich ein Taxi für die Heimfahrt brauchte, weil mir die Füße so wehtaten.

Hab Spaß bei dem, was du tust, das verändert deine Ausstrahlung

Die Zeit ohne Partner darf keine Phase zum Trübsal-blasen werden. Denk nicht darüber nach, was dir fehlt, sondern erfreue dich an dem, was trotzdem möglich ist. Wenn du alleine unterwegs bist, verscheuche den Gedanken, andere würden dich bedauern oder glauben, du hättest einen Makel, der abschreckt, mit dir zusammen zu sein. Lass dir gesagt sein: Die meisten haben mit sich selbst genug zu tun und kümmern sich nicht um dich.

Wenn du mit deinem Leben ohne Partner zufrieden bist, strahlst du das aus. Diese positive Ausstrahlung wirkt anziehend, bestimmt auch für einen neuen Partner, eine neue Partnerin.

* Da dieses Thema so persönlich und nah ist, habe ich mich entschlossen, den Artikel in der Du-Form zu schreiben.

Entdecken Sie das Tanzen (wieder)

Entdecken Sie das Tanzen (wieder)

couple-1299682_1280 Die Band spielt mitreißende Takte. Die Zuhörer lauschen. Und bald darauf setzt Bewegung ein. Einige der Anwesenden wippen leicht mit dem Fuß den Takt, andere beginnen mit den Hüften zu schwingen und ganz Mutige versuchen, ihren Partner zu einem kleinen Tänzchen zu bewegen.  Musik lässt niemanden unberührt. Doch Hand aufs Herz: Wann haben Sie zum letzten Mal getanzt? Auf der Hochzeit eines Ihres Kinder? Oder auf der eigenen? Es lohnt sich, das Tanzen auch jenseits der 50 wieder zu entdecken.

Tanzen vermag vieles
Tanzen tut Leib und Seele gut. Die Bewegung nach der Musik steigert die Lebensfreude und verschafft gute Laune. Es hilft Stress abzubauen und schenkt neue Energie. Wer tanzt, verbessert die Koordinationsfähigkeit und stärkt die Merkfähigkeit. Große Studien haben gezeigt, dass Tanzen sogar der Entwicklung von Demenz vorbeugen kann. Die Erfahrung, Tanzschritte lernen zu können und sich dann immer leichter und besser auf dem Parkett zu bewegen, ist ein enormer Schub für das Selbstwertgefühl.

Für langjährige Paare ist das Tanzen eine Gelegenheit, etwas wieder Gemeinsames zu unternehmen und an glückliche Zeiten als Jungverliebte anzuknüpfen.

Es gibt viele Variationen
Welche Tanzrichtung Sie wählen, hängt vom Ihrem  Musikgeschmack, Ihrer Vorliebe für bestimmte Bewegungen und auch von der Frage ab, ob Ihnen ein Tanzpartner zur Seite steht oder nicht. Sie lieben die klassischen Gesellschaftstänze? Dann sollten Sie sich bei einem der Einsteiger- oder Wiederholerkurs für Standard-Latein anmelden, die alle Tanzschulen im Programm haben. Ihnen ist es zu viel, gleiche mehrere verschiedene Tänze in einem Kurs zu lernen? Dann ist ein mehrteiliger Kurs in Discofox das Richtige für Sie. Mit dieser Grundlage machen Sie bei Tanzfesten schon eine gute Figur. Oder Sie entscheiden sich für Salsa oder Tango und finden mit diesen Kenntnissen eine Tanzszene, die viele Events anbietet.

Wenn Sie keinen Partner haben, vermitteln Ihnen die meisten Tanzstudios einen Herrn/ eine Dame. Über das Üben im Unterricht hinaus gewinnen Sie  vielleicht jemanden, mit  Sie auch nach Abschluss des Kurses  weiterhin das Tanzbein schwingen können. Ob bei öffentlichen Veranstaltungen oder bei den Tanzabenden, die die Tanzschulen für einen kleinen Beitrag regelmäßig anbieten.

Wenn Ihnen der Sinn nicht nach Paartänzen steht, dann sollten Sie sich bei den Angeboten zu Line Dance, Kreistänzen oder Bauchtanz umsehen. Oder gleich die sportlichere Variante wählen und Hip-Hop oder Jazztanz buchen.

Und wenn das alles nicht geht oder Ihnen nicht gefällt? Dann legen Sie im heimischen Wohnzimmer eine flotte Musik auf und bewegen sich nach Herzenslust dazu. Breiten Sie Ihre Arme aus, drehen sich im Kreis, probieren Sie Schritte aus, die Ihnen in den Kopf kommen. Nichts muss, alles kann. Und niemand schaut zu.

Wo kann ich ein Angebot finden?
Neben traditionellen Tanzschulen bieten auch Einrichtungen der Erwachsenenbildung wie Volkshochschulen, Tanzclubs oder eigens eingerichtete Tanzzirkel Kurse an. Suchen Sie im Internet nach Angeboten in Ihrer Stadt, fragen Sie im Bekanntenkreis herum. Wenn Sie nichts finden, dann  regen Sie in der Tanzschule Ihrer Wahl an, einen entsprechenden Kurs einzurichten. Das klappt auf jeden Fall, wenn Sie mit einigen befreundeten Paaren kommen oder aber Einzelunterricht haben möchten.

Und wenn gar nichts geht, weil Sie zu weit draußen wohnen oder nicht von zu Hause wegkönnen, rollen Sie den Teppich zur Seite, schauen Sie sich ein Tanzvideo auf Youtube an und tanzen die Schritte nach. Sie finden dort die Grundschritte und Variationen  zum Nachtanzen wunderbar erklärt.

Jetzt kommt’s darauf an: entscheiden, ausprobieren, machen
Sie sehen: Es gibt keine Ausrede. Klären Sie Ihre Vorlieben, prüfen Sie vorhandene Möglichkeiten und gehen Sie im einen oder anderen Kurs schnuppern, bis Sie das Richtige finden.
Dann heißt es nur noch dranbleiben, denn die oben erwähnten positiven Effekte stellen sich nur ein, wenn Sie TANZEN. Viel Spaß.

Foto: Pixabay

 

Schenken Sie Ihren Kindern gute Erinnerungen

Erst mehr als 15 Jahre nach der Trennung von meinem Mann wurde mir bewusst, dass sich unsere gemeinsamen Kinder vor allem an die Zeiten erinnern würden, in denen die Beziehung ihrer Eltern nicht mehr intakt war. Sie würden nichts wissen von den zarten Anfängen des Kennenlernens, von deren unbeschwerten Schul- und Studienzeiten, von den abenteuerlichen weiten Reisen, bei denen sie im Auto schliefen und die Mahlzeiten auf einem kleinen Gaskocher zubereiteten. Nichts von den Aufgaben und Herausforderungen, die die Eltern in den langen Jahren ihrer Ehe bewältigen mussten. Und wenig von den Zeiten, als aus einem Paar eine Familie wurde.

Die Erinnerung an diese Zeiten wollte ich ihnen geben. Mir lag auch daran, dass sie sich nicht in erster Linie als Scheidungskinder sahen, sondern als Kinder der Liebe, die sie waren. Die Idee zum Fotobuch „Glückliche Zeiten“ war geboren.

1. Die Vorarbeiten
Zunächst erstellte ich eine chronologische Liste wichtiger Lebensereignisse. Was sollte im Fotobuch Platz finden? Dieser Liste entsprachen die Ordner auf dem PC. Das sah so aus:

1_Schule 2_Studium 3_Reisen 4_Hochzeit 5_Erstes Kind 6_Zweites Kind 7_Drittes Kind 8_Hausbau ……

Die Zahlen vor den Schlagworten hatten den Vorteil, dass sie in der gewünschten Reihenfolge und nicht alphabetisch sortiert wurden. So würde ich später die richtigen Fotos leicht finden können.

Dann suchte ich in alten Fotoalben nach Bildern, fotografierte sie ab und speicherte sie in den betreffenden Ordnern. Das Bearbeiten der Fotos (ich habe sie gerade gestellt, beschnitten und manches Mal auch farblich korrigiert) hob ich mir für einen späteren Arbeitsgang auf.

Die weitaus größere Arbeit war das Sichten der Dias. Aber da ich diese Aufgabe schon länger vor mir hergeschoben hatte, konnte ich nun zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Unzählige Diakästen wollte ich entrümpeln und nur einen Bruchteil davon aufheben und gleichzeitig diejenigen aussortieren, die für das Fotobuch eingescannt werden sollten. Nach einem gescheiterten Selbstversuch schickte ich die Dias zu einem darauf spezialisierten Unternehmen. Nur wenige Tage darauf hielt ich die Dias zurück, beigelegt die CD mit den digitalisierten Aufnahmen. Auch diese wurden in den jeweiligen Ordnern abgespeichert.

2. Das Fotobuch erstellen
Es gibt unzählige Anbieter für Fotobücher, es lohnt sich, zu vergleichen, sowohl was den Preis, aber auch die Gestaltungsmöglichkeiten angeht. Für Reisetagebücher hatte ich bereits die Software eines Anbieters auf dem Rechner und so stand dem Start nichts mehr im Wege. Ich wählte das Format des Buches aus, die Farbe des Hintergrunds der Seiten, das Cover mitsamt den Fotos, die auf der Vorderseite Platz finden sollten. Nach dieser Vorbereitung war es leicht, die Fotos einzufügen. Wenn sich herausstellte, dass ich für ein Ereignis zu wenig Platz kalkuliert hatte, war dies kein Problem: Neue Seiten ließen sich jederzeit einfügen.

Kurze Textzeilen oder auch längere Beschreibungen stellten nicht nur den Bezug zu Personen und Ereignissen dar, sondern auch zur gesellschaftlichen Entwicklung. Denn was wissen unsere Kinder und Enkel noch vom Kuppelparagraphen oder von den Folgen der Ölkrise und den Anti-Atomkraft-Demonstrationen?

3. Der Rahmen
Auf der ersten Seite schrieb ich eine Widmung, erzählte von der Motivation, dieses Fotobuch zu gestalten und meinem Wunsch, für sie – die Kinder – den ganzen Weg nachzuzeichnen, den ihre Eltern gemeinsam gegangen waren. Und davon, dass sie das größte Geschenk dieser Beziehung sind.

Die letzte Seite gehörte einem Diagramm mit den Namen der im Fotobuch erwähnten Familienmitglieder, da ich wusste, dass besonders die bereits verstorbenen Personen und die verwandtschaftlichen Beziehungen untereinander nicht immer präsent sind.

4. Der Titel
Obwohl das Fotobuch vor allem als Geschenk für die Kinder gedacht war, wurden die Auswahl der Bilder und die Gestaltung auch für mich ein besonderes Erlebnis. Es zeigte mir, wie viele schöne Momente mich mit meinem Mann verbunden hatten, für die ich dankbar sein konnte, auch wenn die Ehe nicht bis zum Tod dauerte. Ich konnte diese Zeit würdigen und wertschätzen, schließlich waren diese Jahre eine lange Spanne in meinem Leben. Und deshalb erhielt das Buch den Titel „Glückliche Zeiten“.

5. Das Geschenk
Es war ein besonderer Moment, als ich den Kindern dieses Fotobuch überreichen konnte. Sie blättern immer wieder gerne darin und ich bin mir sicher, dass auch die Enkel sich eines Tages darüber freuen. Meinem geschiedenen Mann schickte ich ebenfalls ein Exemplar, schließlich waren diese Jahre auch sein Leben.