Leben 50plus – Geschenkte Lebenszeit

Leben 50plus – Geschenkte Lebenszeit

Geschenkte LebenszeitGeschenkte Lebenszeit: Die heute Fünfzigjährigen stehen voll im Leben Daraus sollten sie etwas machen. Möglichkeiten gibt es genug.

Eine Frau, die heute ihren fünfzigsten Geburtstag feiert, hat statistisch gesehen gute Chancen, 81 Jahre alt zu werden. Die Lebenserwartung von Männern liegt, eher selbst gemacht als genetisch bedingt, immerhin bei 76 Jahren.  Fünfundzwanzig Jahre und mehr geschenkte Lebenszeit! Zeit, die genutzt werden will, Zeit, die wir nicht einfach so verstreichen lassen sollten.

Für positives Altern gibt es in unserer Gesellschaft noch kaum Vorbilder. In den Medien wird das Bild von den Alten gezeichnet, die sich mit dem Ruhestand aus dem gesellschaftlichen Leben zurückziehen und ihre letzten Jahre dement im Pflegeheim zubringen. Doch ein Blick in die Statistik genügt, um festzustellen, dass dieses Schicksal nur einen kleinen Prozentsatz ereilen wird.

 

Es ist noch so viel möglich

 

Die heute Fünfzigjährigen stehen im Leben: Sie gründen Unternehmen und neue Familien, sie unternehmen weite Reisen und entdecken nach Jahren der Sorge für andere ihre persönliche Unabhängigkeit.

Trotz aller Aktivität aber oder gerade deshalb bringt dieser Lebensabschnitt auch eine Sinnkrise mit sich. Das Leben, wie es bisher war, wird und kann so nicht weitergehen. Fragen drängen sich auf: ‚War das alles? und: ‚Was kommt noch?’

Unsere kulturelle Tradition aber ist in dieser Hinsicht keine Hilfe, wir müssen selbst nach Antworten suchen und experimentieren. Orientierung und Anregung erhalten wir noch ehesten noch von der Religion, der Psychologie, der Philosophie oder der Poesie. Carl Gustav Jung hat treffend beschrieben, welche Arbeit uns jetzt erwartet: ‚Wir können den Nachmittag des Lebens nicht nach demselben Programm leben wie den Morgen, denn was am Morgen viel ist, wird am Abend wenig sein und was am Morgen wahr ist, wird am Abend unwahr sein.’

50plus – der vor uns liegende Lebensabschnitt hat seine eigenen Freuden, Aufgaben und Hindernisse und eine andere Prioritätenskala. Das bedeutet, dass wir vertraute Verhaltensmuster ablegen und alte Rollen verlassen sollten, um  uns klar zu werden, was uns für die Zukunft am wichtigsten sein wird. Mutig sollten wir lernen, nach unseren eigenen Werten zu leben und uns nicht lediglich den Erwartungen unserer Umwelt und der Gesellschaft anzupassen.

Und eine Erkenntnis drängt sich in den Vordergrund: ich muss die Dinge, die mir wichtig sind, endlich angehen, denn die Zeit drängt. Ich weiß nicht, wie viel mir noch bleibt. Es auf die lange Bank zu schieben, ist nicht die Lösung.

 

 

Altern ist eine Sache –positives Altern eine andere.