Älter werden ist wie…

Älter werden ist wie…

Älter werden

Für die einen ist die Lebensphase nach 50 geprägt vom Gedanken, in Zukunft weniger zu arbeiten und das Leben zu genießen, die anderen wenden sich neuen Projekten zu und sind mit Elan bei der Sache. Und wieder andere spüren ein Nachlassen der Kraft, brauchen Zeiten der Ruhe und sind besorgt, wie es weitergeht. Je nachdem, wo wir stehen, löst der Satzanfang: “Älter werden ist wie… ” andere Assoziationen aus.

Die Teilnehmerinnen meines neuen Seminars “Frauen 55plus – mitten im Leben” haben folgende Ideen zusammengetragen:

Älter werden ist wie…
ein Rosenstock,
der nach dem Frost
zwar keine Blätter mehr hat,
aber noch ein paar
ganz besonders schöne Blüten.

Älter werden ist wie…
eine vielseitige Reise.
Butter bei die Fische.

Älter werden ist wie…
schwimmend den Atlantik zu überqueren.
einen Sonntag im Herbst genießen
und reife Früchte vom Baum pflücken.
durch Erfahrung reicher werden.

Älter werden ist wie…
reife Trauben am Weinstock.
das Einbringen der Heuernte.
die Ernte der Früchte.
spontan verreisen.
aufatmen.
um Rat gefragt werden.

Älter werden ist wie…
ein Schaumbad:
manche Seifenblase zerplatzt,
ein wohliges Gefühl breitet sich aus,
viele Anspannungen lösen sich.

Älter werden ist wie…
ein Neustart.
ganz natürlich.
sich nochmals entdecken.
mehr haben.
weitergeben wollen.
toleranter, reifer, liebevoller und manchmal auch kindischer sein.

Älter werden ist wie…
mehr Leben.
eine spannende Reise.
ein Abenteuer.
ein Blick aus dem Fenster ins Abendrot.
Abschied in Raten.
langsam sterben.

 

Älter werden ist wie…

Wie würden SIE diesen Satz vollenden?

Wer sich noch nicht richtig in diese Lebensphase einfühlen kann, dem sei folgender Artikel empfohlen: Erfüllter Ruhestand

Wie Sie Ihre Lebensqualität erhöhen

Wie Sie Ihre Lebensqualität erhöhen

Nur gerade heuteNur gerade heute – Ein Text, der uns verdeutlicht, dass es bei einem glücklichen Leben weniger um die Zukunft geht als um bewusst gelebte Tage.

Wir machen Pläne, haben Ziele und sorgen uns oft unentwegt, was die Zukunft bringt. Im Radio wünscht uns der Moderator bereits am Donnerstag ein schönes Wochenende, ab März träumen wir vom Jahresurlaub und ab 50 vom Ruhestand. So auf die Zukunft gerichtet laufen wir Gefahr, das Leben zu verpassen. Leben ist heute. Und ein gutes Leben setzt sich zusammen aus vielen bewusst gelebten Tagen.

 

 

 

 

Nur gerade heute*

1. Nur gerade heute will ich glücklich sein. Glücklichsein kommt von innen; es hat nichts mit den äußeren Umständen zu tun.

2. Nur gerade heute will ich versuchen, mich dem anzupassen, was ist und nicht danach trachten, alles meinen eigenen Wünschen anzupassen. Ich will meine Familie, mein Geschäft, mein Tagesglück nehmen, wie sie kommen und mich auf sie einstellen.

3. Nur gerade heute will ich gut für meinen Körper sorgen. Ich will ihm Bewegung verschaffen, ihn pflegen und nähren, ihn weder missbrauchen noch vernachlässigen, so dass ich aus ihm ein vollkommenes Werkzeug meines Willens mache.

4. Nur gerade heute will ich versuchen, meinen Geist zu stärken. Ich will etwas Nützliches lernen. Ich will kein geistiger Müßiggänger sein. Ich will etwas lesen, das Anstrengung, Nachdenken und Konzentration erfordert.

5. Nur gerade heute will ich meine Seele auf drei Arten schulen: Ich will jemandem einen Dienst erweisen, ohne dass ein Dritter davon erfährt. Ich will mindestens zweierlei tun, was mir gegen den Strich geht, einfach so zur Übung.

6. Nur gerade heute will anderen angenehm machen. Ich will so gut aussehen, wie ich kann, mich so kleidsam anziehen wie möglich, will leise reden, anderen Höflichkeit erweisen, mit Lob freigebig sein, überhaupt nicht kritisieren oder irgendetwas auszusetzen haben und auch nicht versuchen, jemandem anderen Vorschriften oder Verbesserungsvorschläge machen.

7. Nur gerade heute will ich versuchen, einzig diesen Tag zu leben, nicht mein ganzes Daseinsproblem auf einmal ins Auge zu fassen. Zwölf Stunden lang kann ich mit Leichtigkeit Dinge tun, die mich im höchsten Maße erschrecken würden, müsste ich sie ein ganzes Leben lang aufrechterhalten.

8. Nur gerade heute will ich mir ein Programm machen. Ich will mir aufschreiben, was ich jede Stunde zu tun gedenke. Vielleicht halte ich es nicht genau ein, aber aufsetzen will ich es. Es wird zwei Plagen den Garaus machen: Eile und Unentschlossenheit.

9. Nur gerade heute will ich eine ruhige halbe Stunde ganz für mich selbst bleiben und mich entspannen. Während dieser halben Stunde will ich zuweilen an Gott denken, um ein wenig mehr Perspektive in mein Leben zu bringen.

10. Nur gerade heute will ich furchtlos sein und ganz besonders will ich keine Angst haben, glücklich zu sein, Schönes zu genießen, zu lieben und zu glauben, dass die, welche ich liebe, mich wiederlieben.

* Beim Aufräumen fiel mir ein vergilbtes, zerlesenes Buch in die Hände, das ich von meiner Mutter geerbt hatte. Es war 1949 herausgegeben worden, inzwischen hat es zahlreiche Neuauflagen erlebt. Autoren der neuerer Zeit haben die Thematik aufgegriffen, weitergeführt und auf eine psychologisch fundiertere Basis gestellt. Manches mag zu kritisieren sein im vorliegenden Buch, doch einige Gedanken sind es auch heute noch wert, im eigenen Leben Beachtung zu finden. Die Rede ist von Dale Carnegie’s Buch ‚Sorge dich nicht – lebe!’ Der obige Text ist diesem Buch entnommen.